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Biber im Poeschlteich sorgt für Stress bei den Anrainern - Stadt plant Infoabend

Leserartikel Christian Hartl, 11.10.2016 13:01

ROHRBACH-BERG. Der oder die Biber im Poeschlteich knabbern immer wieder die Bäume und Zierpflanzen in den Anrainer-Gärten an. Das sorgt für Unmut und Ratlosigkeit. Ein Infoabend soll über mögliche Maßnahmen aufklären.

(c) Harald Reisinger
(c) Harald Reisinger

Mit einem zwei Zentimeter dicken Holzpfosten und mehreren Eisenstangen hat Harald Reisinger sein Gartentor verbarrikadiert, um seine Zierpflanzen und Bäume vor den Bibern aus dem Poeschlteich zu schützen. Experten gehen von einem bis drei Tiere aus, die in der großen Biberburg im Teich leben. Immer wieder kommen diese in die Gärten der Anwohner um Holz zu sammeln. Auch Reisingers Barrikaden-Pfosten wurde bereits angeknabbert. In seinem Nachbargarten hat der Biber im Sommer in einer Nacht einen Baum gefällt und auch bei ihm sind viele Sträucher und teure Zierpfanzen angefressen. „Sie haben Wege entwickelt“, erzählt der Anwohner und zeigt dabei auf Spuren in den Büschen.

Biberrutschen und Dämme

„Biberrutschen“ nennt man diese im Fachausdruck – auch einen neuen Damm hat der seit nunmehr knapp einem Jahr hier lebende Biber in den Poeschlteich mit Wasser speisenden „Rohrbach“ gebaut. Ein Foto von Vizebürgermeister Franz Hötzendorfer zeigt die Bauqualitäten des Bibers. „Vergangenen Dienstag war der Biber-Beauftragte des Landes bei uns, um die Lage vor Ort einzuschätzen“, erzählt der Stadtgemeinde-Vertreter. „Er meinte, die Anrainer müßten ihre Bäume schützen und ihre Gartenzäune „dicht“ machen. Für eine Entnahme des Bibers ist der Schaden aber zu gering“, erzählt Hötzendorfer vom Lokalaugenschein.

Zäune und Haftungen

Ein Ergebnis mit dem so manche Anrainer nicht viel anfangen können. „Ich kann meinen Garten nicht noch mehr einzäunen“, sagt Reisinger. Außerdem sorge er sich über die Haftungsfrage, wenn der Biber beispielsweise einen Baum umknabbert und dieser dann in den Pool im Nachbarsgarten fällt.

Wildkamera und Infos

Um die Anrainer über ihre Möglichkeiten zu informieren, ist Vizebürgermeister Hötzendorfer entschlossen, einen Infoabend zu organisieren. Hier sollen die Vorschläge des „Biber-Beauftragten“ diskutiert werden. Denn: Das Tier steht unter Naturschutz, hat keine natürlichen Feinde und kann nicht so einfach „entnommen werden“.Ebenfalls interessiert am Umgang mit dem Biber ist das Fischereirevier Rohrbach. Jedenfalls: Wildkameras sollen an den Biberrutschen aufgebaut werden, um zu ermitteln, wie viele Biber jetzt wirklich am Poeschlteich leben.


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