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Sommergrippe: Warum wir bei Hitze krank werden

Martina Gahleitner, 26.07.2020 09:27

ROHRBACH-BERG. Es ist keine „echte“ Grippe, aber lästig allemal: Die Sommergrippe, die einen mit Husten, Schnupfen und Fieber ins Bett zwingt, sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

  1 / 2   Die Sommergrippe wird durch Viren übertragen und zwingt einen mit Fieber, Husten, Schnupfen oder auch Durchfall und Erbrechen ins Bett. Foto: Wodicka

Die Sommergrippe ist eigentlich eine Erkältung, die – im Gegensatz zu den Influenzaviren – von sogenannten Enteroviren ausgelöst wird. Je nach Virenart treten verschiedene Symptome auf: ein Infekt der Atemwege (ähnlich wie bei einem grippalen Infekt), eine Bauchgrippe (Durchfall und Erbrechen), eine Hirnhautentzündung oder -reizung mit Kopfschmerzen oder ein Befall des Herzens. „Hirnhautentzündung und Herzbefall müssen durchaus im Krankenhaus behandelt werden und bedingen eine lange Schonung des Patienten. Währenddessen sind ein Infekt der Atemwege sowie eine Bauchgrippe meist innerhalb weniger Tage wieder geheilt“, erklärt Oberarzt Peter Wöss, Facharzt für Innere Medizin am Klinikum Rohrbach.

Sehr ansteckend

Die Sommergrippe ist äußerst ansteckend und wird meist durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen. Bis die Krankheit ausbricht, kann es zwei bis vier Wochen dauern. Die akute Krankheitsphase dauert etwa drei Tage, danach klingen die Symptome im Regelfall langsam ab.

Mit Hausmittel bekämpfen

„Steigt das Fieber über 39 Grad Celsius oder verschlimmern sich Beschwerden wie Erbrechen oder Durchfall, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden“, sagt der Internist. Ansonsten helfen Hausmittel: Nasenspülungen mit Salzwasser beruhigen die Schleimhäute und sorgen für Feuchtigkeit; Nasensprays mit abschwellender Wirkung verschaffen Linderung bei verstopfter Nase (nur ein bis maximal zwei Wochen einsetzen); zuckerfreie Lutschbonbons und warme Tees beruhigen den Hals, ebenso eine Gurgellösung aus Salbeiblättern; getrocknete Heidelbeeren schaffen bei Durchfall Abhilfe; Ingwertee wirkt desinfizierend und stärkt das Immunsystem. Bei Kopf- und Gliederschmerzen oder Fieber können Schmerzmittel eingesetzt werden, ansonsten ist eine medikamentöse Behandlung meist nicht notwendig.

Wichtig ist vor allem viel Ruhe, damit keine Komplikationen auftreten. Auch in den Wochen danach sollte man sich körperlich schonen und lange Sonnenbäder vermeiden, da sie das Immunsystem schwächen.

So schützt man sich vor einem Infekt

• Regelmäßig und gründlich Hände waschen – besonders nach dem Stuhlgang

• Keine langen Sonnenbäder – Schatten bevorzugen

• Nicht zu lange im kalten Wasser bleiben

• Durchgeschwitzte oder nasse Kleidung wechseln

• Zugluft und stark klimatisierte Luft – etwa im Auto oder im Büro – vermeiden


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