Prognose: Bezirk Rohrbach verliert 2,9 Prozent der Menschen bis 2030
BEZIRK ROHRBACH. In den kommenden 15 Jahren werden im Bezirk um rund 1600 Menschen weniger leben und bis 2060 hat die Region sogar um 12,6 Prozent weniger Einwohner. Obwohl die Zahl der Arbeitsplätze leicht steigt, wandern immer mehr Leute ab.
Keine guten Nachrichten für den Bezirk stehen in der Örok-Bevölkerungsprognose, der Statistik Austria: Der Bezirk Rohrbach ist die einzige Region im Bundesland, die in den kommenden 15 Jahren Einwohner verliert. Die Bevölkerung wird immer älter und viele Menschen wandern in die Ballungsräume ab. Noch größere Bevölkerungsverluste werden für die Bezirke Murau (Steiermark, -11,3 Prozent), Hermagor (Kärnten, -9,5 Prozent) und Spittal an der Drau (Kärnten, -8 Prozent) erwartet. Laut Statistik Austria liegt die Ursache auch an der schwächeren Wirtschaftsstruktur. Aber: Die Zahl der Arbeitsplätze im Bezirk ist laut Erhebungen der Wirtschaftskammer in den vergangenen zehn Jahren von 7954 auf 9716 gestiegen. Nicht mit eingerechnet sind große Firmen wie beispielsweise Internorm, Eurospar oder Hauser, die ihren Hauptsitz außerhalb der Region haben. Auch die Zahl der Unternehmen stieg in zehn Jahren von 2169 auf 2856 an. Davon bilden 303 Betriebe Lehrlinge aus. Am stärksten wachsen werden Linz (+15,1 Prozent) und Linz Land.
Mehr Geburten als Sterbefälle Wie auch im Bundesland ist die Zahl der Geburten im Bezirk langfristig gesehen gesunken. Seit dem Jahr 2000 aber bleibt die Zahl in etwa gleich. 2013 kamen laut Statistik des Landes im Bezirk 511 Kinder zur Welt. Im selben Jahr sind 477 Menschen verstorben. „Ohne Zuwanderung wären die künftigen Geburtenbilanzen negativ“, heißt es von Alexander Hanika von der Statistik Austria, der bis 2030 landesweit um 39.000 mehr Geburten als Sterbefälle erwartet. In Regionen, wo die Bevölkerungszahl schrumpft, nimmt laut Statistik Austria ausschließlich die Zahl der im Inland geborenen Personen ab. Die Örok-Prognose orientiert sich an langfristigen Annahmen zu Geburtenhäufigkeit, Sterblichkeit und Migration.
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