Mike Süsser würde seinem Sohn auf jeden Fall eine Lehre empfehlen
ROHRBACH-BERG. Eigentlich wollte er ja Kapitän werden. Weil er aber mehr Zeit in der Kombüse, als an Deck verbracht hat, bekam er den gutgemeinten Rat, es doch als Koch zu versuchen. Und so begann Mike Süsser eine Koch-Lehre - und legte damit den Grundstein für seinen heutigen Erfolg. Bei einer Frau in der Wirtschaft-Veranstaltung gestern Abend im bertlwieser's brach er eine Lanze für die Lehre, von der er selbst mehr als profitiert habe.
Wenn man mit Ehrgeiz die Sache anpackt und mit Leidenschaft dabei ist, dann ist mit einer Lehre alles drin: Davon ist der Starkoch, der vor allem durch die RTL2-Fernseh-Show „Die Kochprofis“ bekannt wurde, überzeugt. Seinem 14-jährigen Sohn würde er deshalb „ganz klar eine Lehre empfehlen“, betonte Mike Süsser beim Gespräch mit der Bezirksvorsitzenden von Frau in der Wirtschaft, Klara Pöschl. Man dürfe den Kindern aber nicht die eigene Meinung aufzwingen und aufdrängen, „wir Eltern sind gute Ratgeber, aber entscheiden muss das Kind.“
Für gute Nachrede sorgen
Einen Rat gab der berühmte Koch in seiner lockeren, bodenständigen Art auch den Unternehmern mit: „Hört auf, die Lehrlinge wie vollwertige Arbeiter zu behandeln. Es sind 15-jährige Kinder, auf die sowieso viel einprasselt. Unternehmer müssen ihnen die Rückendeckung und die Zeit geben, zu lernen und Fehler machen zu dürfen“, meinte Süsser. Als guter Lehrherr hätte man auch gute Nachrede und ein gutes Image bei den Jugendlichen.
Dieses Image der Lehre aufzupolieren, war auch das Ziel des Abends im Rohrbacher Gasthaus bertlwieser's. Klara Pöschl ist auf jeden Fall von diesem Berufsweg, der viele Chancen bietet, überzeugt. Ist sie doch selbst ausgebildete Friseurin und jetzt erfolgreiche Modellagentur-Chefin. „Wir sind alle mal Lehrlinge gewesen, das ist unsere Basis“, meinte sie mit Blick auf ihr Frau in der Wirtschaft-Team.
Kleine kulinarische Köstlichkeiten
Während der berühmte Gast noch von seinem Werdegang und seinem Alltag erzählte und auch mit dem Gerücht aufräumte, dass Köche, die ins Fernsehen kommen, nichts können, wurde in der Küche unter Anleitung von Chefkoch Michael Bertlwieser bereits eifrig gekocht und angerichtet. Elf Gänge – vom Lachs-Tatar und Kürbisschaumsüppchen über den Hirsch mit Semmelknödel und Blaukraut-Zigarre bis zur Panna Cotta - galt es beim Flying Buffet unter den 130 Gästen zu verteilen. Wie vom bertlwieser“s nicht anders gewohnt, wurde besonderer Wert auf Regionalität, Frische und Top-Service gelegt.
Außerdem konnten sich die Besucher durch die Getränke-Vielfalt der Region kosten.
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