Täglich eine gute Tat: Traudi Preining lebt das Pfadfinder-Motto
ROHRBACH-BERG. Zum zweiten Mal haben Stadtgemeinde und Sparkasse gestern Abend den Sozialpreis vergeben. Und mit Gertraud Preining wurde wieder eine würdige Preisträgerin gefunden. Ihre Vorgängerin Valerie Buchinger brachte es in der Laudatio auf den Punkt: Leere Hände habe Traudi nie gehabt - sie waren immer voll von Taten der Nächstenliebe.
Sogar an ihrem großen Abend, an dem Gertraud Preining für ihr soziales Lebenswerk ausgezeichnet wurde, hatte sie für die vielen Gäste der Feierstunde ein Geschenk dabei: Eine kleine Lavendelkerze und eine Serviette mit einem lustigen Sprücherl drauf, durften alle mit nach Hause nehmen. „Traudi hat für ihre Mitmenschen immer ein Lächeln auf den Lippen und eine Kleinigkeit in der Tasche“, meinte auch Bürgermeister Andreas Lindorfer, „sie ist ein ganz großartiger Mensch, der unsere schöne Stadt noch lebens- und liebenswerter gemacht hat.“
Genauso wie Lindorfer kennt auch SMW-Vorstandsvorsitzender Klaus Klopf die Geehrte seit seiner Pfadfinderzeit: „Sie hat uns gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich für andere einzusetzen. Werte und Eigenschaften, wie Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft, soziales Denken, die Traudi lebt, brauchen wir heute noch intensiver als je zuvor.“
Sieben Punkte von Vali für Traudi
Als Valerie Buchinger über das Wirken von Traudi Preining berichten sollte, meinte sie, dass „wäre, als ob man das Wasser des Poeschlteichs in ein Schwimmbecken pressen müsste.“ Sie konzentrierte sich deshalb auf sieben Punkte: 1960, schon als Jugendliche, war die gebürtige Wegscheiderin Gründungsmitglied der Pfadfinder. „Auf diesem festen, soliden Grundstein wird bis heute aufgebaut“, sagte Buchinger und nannte die Waldweihnacht, die Olympiade oder die Herbergsuche als Beispiele. 1974 hat sich Preining dann den älteren Menschen zugewandt und einen freiwilligen Sonntagsdienst im Altenheim Haslach eingeführt. Aus diesem wurde später ein monatlicher Besuchsdienst. MS-Kranke hat die Geehrte durch eine Selbsthilfe-Gruppe unterstützt und Clubabende und Ausflüge organisiert; außerdem war sie jahrelang im Sozialausschuss von Rohrbach tätig und hat 1979 die Altenhilfe der Gemeinde gegründet. Zum Schluss nannte Valerie Buchinger jenen Punkt, der alles über die zweite Sozialpreisträgerin sagt: „Sie hat nie jemanden ausgegrenzt und kannte keinerlei Berührungsängste. Für das gute Klima des Zusammenlebens hat Traudi einen wesentlichen Beitrag geleistet.“
Letztere konnte nach den vielen lobenden Worten nur Danke sagen und wünschte zugleich, jeder möge erfahren, was Gutes tun bewirkt. „Ein Wort der Zuwendung hat heilende Wirkung“, ist sie überzeugt.
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