Biberschäden im Bezirk Rohrbach werden immer größer: Landwirte fordern Lockerung des Biberschutzes
BEZIRK ROHRBACH. Viele Schäden in der Landwirtschaft gehen bereits auf das Konto des Bibers. Rund 40 Hektar im gesamten Bezirk sind schon betroffen. Ein Bibermonitoring sammelt alle Schäden.
Die Ortsbauernschaften haben alle Flächen erhoben, auf denen der Biber sein Unwesen treibt. Auf den betroffenen 40 Hektar sind nicht nur Sträucher und Laubgehölz an den Ufern betroffen. „Der Biber macht auch vor den Fichten nicht halt. Dabei lässt sich der Nager vor allem junge Bestände schmecken. Das ärgert die Waldbauern umso mehr, als darin viel Arbeit steckt. Die Bestände wurden oft über 30 Jahre gepflegt und mussten vorher gepflanzt werden. Eine Wiederaufforstung ist fast nicht möglich, weil die Jungbestände sofort wieder abgefressen werden“, sagt Bezirksbauernkammer-Obmann Georg Ecker. Außerdem breitet sich der Nager rasant aus.
Biberschutz lockern
Deshalb fordere die Bauernschaft eine Lockerung des Biberschutzes. „Wir wollen den Biber keinesfalls ausrotten. Aber eine kontrollierte Entnahme muss möglich werden“, sagt Ecker. Als Beispiel könne die neue Regelung für die Fischotter-Entnahme herhalten. Diesbezüglich sei man im Gespräch mit dem Büro des zuständigen Landesrates Manfred Haimbuchner. Natürlich sei man an einer gemeinsamen Lösung interessiert. Die Zeit dränge aber, zumal nicht nur die Bauern ihre liebe Not mit dem Biber haben.Auch heimische Kleinkraftwerksbesitzer klagen immer wieder darüber, dass ihnen der Nager zusätzliche Arbeitsstunden beschert. Verstopfte Kraftwerksrechen gehören in der Nähe von Biberburgen zur Tagesordnung.
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