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Schlepper in Klaffer gestoppt (Update 6.9., 7.13 Uhr)

Online Redaktion, 05.09.2023 18:02

KLAFFER. Am Dienstag ist in Klaffer ein Schlepper von der Polizei gestoppt worden, ersten Informationen zufolge sollen in seinem Kastenwagen rund 30 Personen gesessen haben.

 (Foto: Weihbold)
(Foto: Weihbold)

Sieben Personen konnten die Beamten aufgreifen, es handelt sich hauptsächlich um Kurden; der Rest ist noch auf der Flucht. Es ist dies der fünfte Schleppertransport, der der Polizei in Oberösterreich in den letzten zwei Wochen ins Netz gegangen ist. Bereits am Montag war ein Kastenwagen im Bereich des „Saurüssel“ auf der B127 zwischen Rottenegg und Lacken angehalten worden. Die Schlepper konnten damals entkommen, während insgesamt 38 Personen zurückblieben. Der Artikel wird aktualisiert, sobald nähere Informationen vorliegen.

Update

Ein Zeuge sah am Dienstag gegen 11:20 Uhr, dass auf der L589, Dreisesselberglandesstraße bei der Zufahrt zum Güterweg Gstaltner im Bereich der Gemeindegrenze zwischen Klaffer am Hochficht und Schwarzenberg am Böhmerwald mehrere Personen – etwa 20 Männer, Frauen und Kinder – aus einem Klein-Lkw ausgestiegen sind. Der Klein-Lkw mit polnischem Kennzeichen fuhr anschließend Richtung Schwarzenberg bzw. Richtung Deutschland weiter. Von einer Polizeistreife konnten sieben geschleppte Personen, drei afghanische und vier türkische Staatsangehörige, angehalten werden. Die Fahndung nach den übrigen Personen blieb bislang ohne Erfolg.

Bundeskriminalamt: Schlepperei ist organisierte Kriminalität

Die Hauptroute der derzeit in Richtung Zentraleuropa operierenden Schlepperorganisationen verläuft nach wie vor über Ungarn und Serbien. Hier gibt es bilaterale und multilaterale polizeiliche Maßnahmen gegen diese kriminellen Strukturen. Darüber hinaus spielt auch Rumänien eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Schleppernetzwerke in Osteuropa. Wenngleich die Aufgriffszahlen in Österreich stark rückläufig sind, ist der Migrationsdruck auf der Balkanroute weiterhin sehr hoch. Dies ist der Nährboden, auf dem die Schleppernetzwerke operieren. Die vermehrten Aufgriffe im Raum Linz dürften aufgrund einer Routenveränderung aufgetreten sein. Die Schlepper versuchen sich an die in den jeweiligen Ländern existierenden Gegebenheiten anzupassen. Wird der Kontrolldruck an bestimmten Stellen erhöht, versuchen Schlepper naturgemäß Wege zu finden, um diesen Kontrollen zu entgehen.


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