ROHRBACH-BERG.Drei Jahre nach der ursprünglich geplanten und wegen Corona verschobenen Premiere wird im April die Kinderoper „Brundibar“ im Centro aufgeführt. Damit wird der Schlusspunkt hinter ein länderübergreifendes Schulprojekt zur gemeinsamen Geschichte gesetzt.
Die Gymnasien Rohrbach, Untergriesbach und Krumau haben sich bei diesem Erasmus+-Projekt auf Spurensuche in der gemeinsamen Vergangenheit, insbesondere der NS-Zeit, gemacht. Nach verschiedenen Exkursionen, Gesprächen mit Zeitzeugen und der künstlerischen Aufarbeitung der Eindrücke und Erlebnisse folgt nun eine abschließende Ausstellung und die Aufführung von Brundibar von Hans Krasa und Adolf Hoffmeister. Das Stück wurde für die inhaftierten Menschen in Theresienstadt zum Symbol für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, berichtet der Projektverantwortliche, Reinhold Neubauer aus dem Gymnasium Rohrbach. „Das Gute siegt gegen das Böse – wenn alle zusammenhalten und sich nicht unterkriegen lassen. Das ist die einfache Botschaft.“
Koffer als Symbol
Ein wesentliches Element des ganzen Geschichteprojektes ist der Koffer. „Dieser steht als Symbol für Vertreibung, Deportation und Flucht. Die Menschen haben nur mitnehmen können, was in einen Koffer geht“, beschreibt Neubauer. Der Koffer ist deshalb auch Teil des Bühnenbilds, das von Clemens Andel entworfen und gestaltet wurde. Zugleich ist diesem eine Ausstellung im Foyer gewidmet.
Etwa 30 Mitwirkende aus der Rohrbacher Schule und einige aus dem Akademischen Gymnasium Salzburg bringen gemeinsam mit einem Ensemble des Nordwaldkammer-Orchesters unter der Leitung von Thomas Eckerstorfer und unter Regie von Rainer Vierlinger das Bühnenwerk zur Aufführung. „Wir haben viel Zuspruch für die Produktion erfahren“, ist Reinhold Neubauer vor allem den Sponsoren dankbar und freut sich, dass das Stück jetzt gezeigt werden kann.
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