Eine Komödie mit Herz und Mehrwert für die Krebshilfe

Das Stück beruht auf einer wahren Begebenheit, die für großen Medienrummel und noch größeres Spendenaufkommen gesorgt hat: 1999 haben in einem kleinen englischen Dorf Frauen im besten Alter für ein Kalender-Fotoshooting ihre Hüllen fallen lassen, um Spenden zu sammeln. Ein neues Sofa für die Besucherstation der Krebsstation wollten sie damit finanzieren – geworden ist es ein ganzer Krankenhaus-Flügel, denn ihre Aktion hat ungeahnte Kreise gezogen.

Die Geschichte wurde verfilmt und als Bühnenstück inszeniert, auch ein Musical ist geplant. „Von diesen Damen ist wahnsinnig viel ausgelöst worden. Denn jede Inszenierung ist mit einer Spendenaktion für die Krebsforschung verbunden. So sind mittlerweile 6,8 Millionen Euro Spenden zusammengekommen“, berichtet Brigitta Waschnig, künstlerische Leiterin der Kulturfabrik, die in die Rolle der Annie schlüpft.

Pin-up-Kalender mit Stil

Auch das Helfenberger Schauspieler-Ensemble macht es den Original Kalender Girls gleich und hat einen eigenen Kalender produziert. Die zehn Frauen und zwei Männer haben hüllenlos vor der Kamera posiert und stellten sich dabei ebenso unentgeltlich in den Dienst der guten Sache wie Fotograf Klaus Huemer, Grafikerin Maria Landl und Maskenbildnerin Bianca Fenzl-Singer. Der Druck wurde von Sponsoren unterstützt.

Monika Hartl von der OÖ Krebshilfe, die auch für die Beratungsstelle Rohrbach zuständig ist, ist dankbar für diese Unterstützung: „Diese Erkrankung betrifft nicht nur Patienten, sondern die ganze Familie und Freunde. Wir versuchen, diesen zu helfen und bieten kostenfreie Beratungen an. Um das Angebot weiterhin aufrecht erhalten zu können, sind wir auf Spenden angewiesen.“

Jeder wird sich wiederfinden

Der gute Zweck ist das eine, ein wunderbarer Theaterabend das andere. Der künstlerische Leiter und Regisseur John F. Kutil verspricht: „Es ist eine schwungvolle, reizvolle Komödie, in der das pralle Leben drinnen steckt. Auf eine berührende Szene folgt eine lustige; man kann tieftraurig sein und trotzdem lachen.“ Freundschaft, Ehekrisen, Älterwerden, Schönheit, Liebe, Tod – „es sind sehr viele Themen, die unsere Gesellschaft betreffen. Jeder wird sich im Stück wiederfinden“, ergänzt Brigitta Waschnig. Und ihre Schauspielkollegin Gabriele Deutsch (Ruth) fügt begeistert hinzu: „Ich liebe dieses Stück, diese Geschichte. Es ist eine Komödie mit Herz, die man gerne anschauen wird.“ Wer also das heurige Theater in der Kulturfabrik Helfenberg nicht verpassen will, sollte sich rechtzeitig Karten sichern.

Duo nimmt Abschied

Für Waschnig und Kutil ist diese Produktion mit außergewöhnlich vielen Damen und der Benefizaktion der krönende Abschluss ihrer Tätigkeit als künstlerische Leiter des Helfenberger Theaters. Nach 16 Jahren, in denen sehr vielfältige Stücke aufgeführt wurden, gehen sie mit vielen schönen Erinnerungen und voll Dankbarkeit an den Theaterverein Persephone. „Wir haben immer mit einem ganz tollen Ensemble produzieren dürfen. Das ist ein Geschenk und hat den Ruf des Helfenberger Theaters geprägt.“