AIGEN-SCHLÄGL. Noch mit 73 Jahren ist Gerhard Gruber, ein gebürtiger Aigen-Schlägler, einer der letzten Stummfilm-Pianisten der Welt. In wenigen Wochen ist er wieder im Stoareich in Natschlag zu Gast und zeigt seine außergewöhnlichen Fähigkeiten bei einem Stummfilm Open Air.
Noch vor Corona reiste Gruber rund um die Welt und begeisterte die Freunde des Stummfilms mit seinem Können. Doch mit der Pandemie kam die Szene völlig zum Erliegen. „Jetzt werden die Leute wieder wacher und ich fange wieder an, auch im nicht-deutschsprachigen Raum aufzutreten“, erzählt der Pianist. Zum heurigen Weltfrauentag wurde er nach Spanien in die Nähe von Valencia eingeladen, wo er nicht nur Stummfilme begleitete, sondern auch mit Schauspielschülern arbeitete. Diese hatten Szenen zu Frauenthemen einstudiert, die Gruber mit improvisierten Melodien untermalte. „Das Ganze war so erfolgreich, dass für April erneut ein Besuch in Spanien geplant ist und das Projekt ausgeweitet wird. Wir wollen mehrere Schulen vor Ort einbinden und die Schauspieler sollen auch zu Stummfilmen agieren“, freut sich Gerhard Gruber. Er sei wieder bereit fürs Ausland und voller Elan. Auch für den Herbst hat er viel vor. Mehr auf www.filmmusik.at
Heimspiel-Abend
Zuvor gastiert Gruber, der in Wels wohnt, aber noch in seiner alten Heimat Aigen-Schlägl: Am 2. August jährt sich das Stummfilm Open Air zum elften Mal. Diesmal wird der Film „Speedy“ mit Harold Lloyd aus dem Jahr 1928 gezeigt. Er erzählt die Geschichte des jungen, optimistischen Harold „Speedy“ Swift. Speedy versucht, New Yorks letzten Pferdebahnbetrieb zu retten, der vom Großvater seiner Freundin Jane geführt wird, während er gleichzeitig verrückte Jobs annimmt. Als ein skrupelloser Transportunternehmer versucht, das Geschäft zu ruinieren, kämpft Speedy mit einfallsreichen und komischen Mitteln, um das Unternehmen zu verteidigen. Ob ihm das gelingt, erfährt man beim Open Air in Natschlag.
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