Einblick in die fantastische Welt des Malcolm Poynter
AIGEN-SCHLÄGL/LINZ. Lebensgroße Figuren zwischen dystopischem Surrealismus und barocker Opulenz erschafft der englische Bildhauer und Maler Malcolm Poynter, der in Aigen-Schlägl lebt und arbeitet. Seine apokalyptischen Reiter sind derzeit im OK Linz zu sehen.
Poynters Arbeiten sind geprägt von einer kritischen Auseinandersetzung mit politischen und sozialen Machtverhältnissen bzw. den Unzulänglichkeiten und Abgründen der Menschheit. Seine Bildsprache ist oft provokant und radikal. Hinter jeder Skulptur steht eine Geschichte, ein Auslöser, der ein politisches oder soziales Ereignis sein kann, ein Fundstück oder eine Kindheitserinnerung. In den 1970er-Jahren ist der englische Bildhauer und Maler das „enfant terrible“ der Londoner Kunstszene, seine (hyper)realistischen Skulpturen sorgen für Skandale und werden aus Ausstellungen verbannt. Poynters Werke dienten aber auch als Bühnensettings für experimentelle Theaterstücke. Viele der avantgardistischen frühen Werke und Inszenierungen sind heute nicht mehr rekonstruierbar, weil sie zerstört oder Teile davon umgearbeitet wurden.
35 Skulpturen zu aktuellen Krisen und Ereignissen
Die Ausstellung im OK spannt den Bogen zwischen den frühen Arbeiten Poynters aus den 1970er- und 1980er-Jahren bis hin zu den neuesten Skulpturen aus der 35-teiligen Serie „Horsemen of the Apocalypse“. Diese Werke kreisen um Themen wir Krieg, Aggression, Pandemien, Missbrauch, Repression oder die Zerstörung der Umwelt. Die Skulpturen setzen sich oft aus kleinen Einzelteilen, wie Spielzeugwaffen oder Spielzeugsoldaten, zusammen, die Aufschluss über das Thema geben.
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