Ein selbst gebautes Meisterwerk erklingt in Rohrbach-Berg zum ersten Mal
ROHRBACH-BERG. Eine besondere musikalische Geschichte findet in diesem Advent ihren Höhepunkt: Beim kommenden Adventkonzert der Sängerrunde Berg wird eine selbst gebaute Truhenorgel aus Papier und Holz erstmals öffentlich erklingen.
Josef Kaineder ist nicht nur der Organist und Chorleiter der Sängerrunde Berg, er ist seit 2008 auch Mitglied im Arbeitskreis Hausorgel der Gesellschaft für Orgelfreunde. Vor Jahren erbte er die halbfertige Orgel des verstorbenen Norbert Wystup aus Sachsen (D). Wystup, ebenfalls Mitglied des Arbeitskreises, hatte den Bau begonnen, war jedoch 2014 plötzlich verstorben. Seine Witwe übergab das Instrument schließlich in die Hände von Josef Kaineder aus Rohrbach-Berg, der die Arbeit – ohne Bauplan, wohlgemerkt – weiterführte.
Handwerkliches Einzelstück
Die Truhenorgel wurde in nahezu allen Bestandteilen in Eigenarbeit gefertigt. Lediglich das Notenpult stammt von einem alten Klavier. Für die Windversorgung sind ein Gasheizungsgebläse-Motor sowie ein Ausgleichsbalg zuständig. Das Instrument ist transportfreundlich konzipiert und kann in zwei Teile zerlegt werden: Oberteil mit Notenpult, Windlade, Tastatur und Pfeifen sowie Unterteil mit Gebläse und Balg.
Die Tasten fertigte Kaineder aus Ahorn- und Birnbaumholz. Die 148 Pfeifen bestehen aus Holz und Packpapier. Auch die Luftleitungen, die sogenannten Kondukte, bestehen aus mehrschichtig geleimtem Papier.
Konzert am Marienfeiertag
Seine Feuertaufe soll das Instrument beim Adventkonzert der Sängerrunde Berg am Montag, 8. Dezember, um 16 Uhr in der Pfarrkirche Rohrbach bestehen. Gemeinsam mit Musikern aus der Region gestaltet die Sängerrunde einen besinnlichen Nachmittag.
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