Grünes Licht für Gesundheitszentrum im alten Webereimuseum
HASLACH. Nach einigen Verhandlungsrunden hat die Gemeinde Haslach jetzt grundsätzlich grünes Licht für die Errichtung eines Primary Health Care-Centers, eines Primärversorgungs-Zentrums im ehemaligen Webereimuseum. Nur die Finanzierung des Gebäudes muss Haslach selbst stemmen.
Die Finanzierung des Gebäudes war lange Zeit der Knackpunkt bei den Verhandlungen, die sich deshalb auch länger hinzogen als ursprünglich vorgesehen. „Wir hätten gehofft, dass es dafür mehr Unterstützung gibt“, resümiert Bürgermeister Dominik Reisinger. Während allerdings der laufende Betrieb von der Gebietskrankenkasse und dem Land OÖ finanziert wird, ist die Gemeinde selbst für die Revitalisierung und Sanierung des Standortes am Kirchenplatz zuständig. Pläne dafür gibt es bereits.
„Wir werden für die Baumaßnahmen ein Darlehen aufnehmen und dieses über die Miteinnahmen zurückzahlen“, erklärt Reisinger. 500 der insgesamt 800 m2 großen Fläche sind dem Gesundheitszentrum vorbehalten; der Rest wird vermutlich für Wohnungen genutzt. Haslachs Bürgermeister hofft, dass noch vor dem Winter mit dem Bau begonnen werden kann, damit in den Wintermonaten die Innenarbeiten erfolgen können. Ende 2017 soll das PHC als eines der ersten Primärversorgungszentren in Oberösterreich in Betrieb gehen (ein weiteres entsteht in Enns).
Alle unter einem Dach
Ziel des Zentrums ist es, die medizinische Versorgung der Bewohner von Haslach und der drei Nachbargemeinden Lichtenau, St. Oswald und St. Stefan auch in Zukunft sicherzustellen. Neben den beiden Allgemeinmedizinern Erwin Rebhandl und Thomas Peinbauer werden dort weitere Anbieter im medizinischen Bereich einziehen – etwa Krankenpflege, Physio- oder Ergotherapie, Logopädie, Diätologie, auch eine Hebamme habe bereits Interesse gezeigt, informiert Rebhandl, der auch Bezirksärztevertreter ist. „Das medizinische Konzept ist fertig ausverhandelt und muss jetzt noch von GKK, Land OÖ und Ärztekammer genehmigt werden. Spätestens im September soll diese offizielle Bestätigung vorliegen“, ist er zuversichtlich. Dann können die offenen Stellen ausgeschrieben werden, für die es schon jetzt viele Bewerbungen gibt.
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