In Altenfelden kann jetzt das Miteinander leben beginnen
ALTENFELDEN. Drei Monate nach dem Brandanschlag auf das Asylwerberhaus, wurde diese wieder errichtete Unterkunft gemeinsam mit den neuen Bewohnern von Altenfelden seiner Bestimmung übergeben.
Es war keine Eröffnungsfeier, die am Samstag beim neuen Asylwerberhaus stattgefunden hat. Denn so eine habe das Rote Kreuz noch bei keiner seiner Unterkünfte für Flüchtlinge gemacht. Vielmehr war es eine „Erweckungsfeier mit einer wichtigen Botschaft“, wie RK-Präsident Walter Aichinger meinte: „Wir wollen zeigen, dass es Sinn macht, wen man die Not von anderen Menschen erkennt und deren Leben nachhaltig verändert“, sagte Aichinger.
22 Bewohner haben hier seit wenigen Tagen eine Bleibe gefunden, die Belegung wird dann zügig aufgestockt. Die neuen Bürger von Altenfelden feierten natürlich gleich mit und stellten sich mit süßen Köstlichkeiten bei ihren ersten Besuchern ein. „Ich bin sicher, dass' ein gutes Miteinander gelingen wird“, sagte Integrations-Landesrat Rudi Anschober (Grüne), für den die Feier ebenfalls eine Botschaft hatte: „Unser Signal heute ist, dass wir uns von ein paar Kriminellen nicht von unserem Kurs der Menschlichkeit abbringen lassen.“ Deshalb hätten sich das Rote Kreuz und die Gemeinde Altenfelden für den raschen Wiederaufbau des Quartiers entschieden und damit ein wichtiges Zeichen gesetzt.
„Für mich und für viele Bürger wäre es unvorstellbar, wenn hier an dieser Stelle nur die Fundamentstreifen und vielleicht ein Gedenkstein zu finden wären“, betonte Bürgermeister Klaus Gattringer, der von Bezirkshauptfrau und Rotkreuz-Bezirksstellenleiterin Wilbirg Mitterlehner als „Fels in der Brandung“ gelobt wurde. Über 50 freiwillige Helfer haben sich auch schon gemeldet, um die Zuwanderer zu unterstützen.
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