Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Burgsanierer-Ausbildung startet auf Ruine Falkenstein

Sebastian Wallner, 21.02.2018 09:34

HOFKIRCHEN. „Soll von Falkenstein nichts übrig bleiben?“ titelten die Mühlviertler Nachrichten im Februar 1967. Damals war die Burgruine Falkenstein knapp davor, vollends zu verfallen und in Vergessenheit zu geraten. Und das obwohl sie einmal so mächtig war.

In vier dreitägigen Workshops wird der Umgang mit historischem Gemäuer gelehrt. Foto: Matthias Koopmann

Die Burg war ein wichtiger Ausgangspunkt für die Besiedelung des oberen Mühlviertels zwischen Ranna und kleiner Mühl. Besonders der Wasserturm der Burg war aber 1967 akut einsturzgefährdet. Heute ist er wieder gefahrenlos begehbar. Zu verdanken ist das dem “Komitee zur Erhaltung der Ruine Falkenstein“, das sich damals der Renovierung des Turms annahm.

Retten, was zu retten ist

Vor acht Jahren hat das ehemalige Komitee als „Erhaltungsverein Ruine Falkenstein“ seine Arbeit wieder aufgenommen. Die Gründe sind die Gleichen geblieben: Man will retten, was zu retten ist. „Sowohl in Deutschland wie in Österreich ist aktuell ein dramatisch beschleunigter Verfall von Burgruinen festzustellen. In den nächsten Jahren ist ein zunehmender Anstieg der Totalverluste zu erwarten“, erklärt der stellvertretende Obmann des Vereins, Matthias Koopmann, Kulturhistoriker und Stadtrat aus Passau. Er ist auch zuständig für die Planung und sachgemäße Ausführung der Sanierungsarbeiten.

Anpacken und lernen

Bereits in der Vergangenheit haben Koopmann und der Obmann des Erhaltungsvereins, Hofkirchens Bürgermeister Martin Raab, zu Sanierungs-Wochenenden eingeladen. Unter der Anleitung von Experten konnten Interessierte mehr über den Umgang und die Sanierung von historischem Gemäuer lernen und gleichzeitig selbst anpacken und die Ruine Falkenstein vor dem Verfall retten. 

„Bürger retten Burgen“

Im Rahmen des EU Förderprogramms Interreg Österreich – Bayern werden diese Sanierungs-Wochenenden nun zu einer Burgsanierer-Ausbildung erweitert. In vier dreitägigen Workshops werden den Interessierten die Grundlagen im Umgang mit historisch bedeutenden Ruinen beigebracht und direkt in Falkenstein angewendet.

Kostenlose Ausbildung

Die Ausbildung ist kostenlos, teilnehmen können alle Interessierten aus Bayern und Oberösterreich. Anmeldung kann man sich bis spätestens 7. April bei Matthias Koopmann (stadtfuchspassau@aol.com oder Tel. +49 (0)851/45892).

Bei weiteren Fragen zur Burgsanierer-Ausbildung oder zum Förderprogramm Interreg Österreich – Bayern steht Johannes Miesenböck von der Regionalmanagement OÖ GmbH gerne zur Verfügung: Tel. 07942/77188-4303, johannes.miesenboeck@rmooe.at


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden