Rohrbacher Bier ist wieder erhältlich
ROHRBACH-BERG. Über Jahrhunderte wurde in Rohrbach und Berg die Braukunst ausgeübt. An diese alten Zeiten erinnert man sich zum 700-jährigen Jubiläum der Markterhebung und bietet wieder das Rohrbacher Bier an.
In enger Zusammenarbeit mit der Stiftsbrauerei Schlägl ist ein Schluck bieriger Identität gelungen, der in der eleganten Seiterl-Langhals-Mehrwegflache rechtzeitig zum Osterfest in den heimischen Geschäften und der Stiftsbrauerei erhältlich ist. „Mit der Wiedererweckung von Rohrbach-Berg zur Braustadt ist eine historische Großtat gelungen“, erinnert Vizebürgermeister Manfred Stallinger, Obmann des Marketingvereins Rohrbach-Berg an das bis 1920 bestehende Brauhaus am Gelände des ehemaligen Schlosses Berg, oder die Rohrbacher Brauerei J. Kraus im Webergebäude, die 1966 den Betrieb einstellen musste. Das damalige Rohrbacher Bier wurde unter dem Namen Grenzland-Bier verkauft, das noch immer bestehende Grenzland-Wirtshaus war das Brauerei-Stüberl.
Heute schmeckt das Bier besser
In der Stiftsbrauerei Schlägl war man von der Idee einer Wiederauflage des Rohrbacher Biers gleich angetan. War doch der Altbraumeister Siegi Wagner damals in der Rohrbacher Brauerei J. Kraus als Brauer-Lehrling beschäftigt. Auch wenn diese Lehrzeit schon 60 Jahre zurück liegt, konnte von ihm noch so manches in Erfahrung gebracht werden: „Das Bier von damals kann man mit dem Bier von heute nicht vergleichen. Es schmeckt heute schon besser“, erinnert sich Siegi Wagner. Gebraut wurde auch damals mit Hopfen und Malz. Und mit den Rohstoffen, die zu dieser Zeit gerade vorhanden waren. Infos über Malzeigenschaften, wie Farbe und Beschaffenheit, oder um welche Hopfensorten es sich handelte, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Ob da Mühlviertler Hopfen zum Einsatz kam, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Hopfenanbau war ja während des Zweiten Weltkriegs nicht gestattet und wurde erst nach und nach wieder angebaut.
Malzaromen mit grünen Hopfennoten
Weil Malz in der damaligen Zeit keine so konstante Qualität wie heute hatte, war das Bier vermutlich manchmal heller, manchmal dunkler. „Das war auch der Grund dafür, warum wir uns beim Rohrbacher Bier für eine kräftigere Bierfarbe entschieden haben“, erklärt Markus Rubasch. Braumeister und die Biersommeliers beschreiben das Rohrbacher Bier, ein untergäriges Vollbier mit einer Stammwürze von 12,4° und einem Alkoholgehalt von Vol. 5.2 %, nun so: “Helles Bernstein, in der Nase herrschen Malzaromen, unterlegt mit grünen Hopfennoten. Vollmundiger Körper mit prickelnder Rezenz und weichem Ausklang.“
Fassbier folgt
Neben diesem Flaschenbier wird in Schlägl auch am Einbrauen des Rohrbacher Fest-Bieres gearbeitet, das es zu besonderen Anlässen dann im Fass geben wird.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden