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Kreuz und Tafeln erinnern an zwei abgestürzte Flugzeuge

Petra Hanner, 06.10.2020 11:01

NIEDERWALDKIRCHEN. An zwei Flugzeugabstürze gegen Ende des 2. Weltkrieges erinnern neue Gedenktafeln und ein Kreuz an den Absturzstellen in der Ortschaft Drautendorf.

v.l.: Geschichtsforscher Klaus Stöttner und Rainer Eilmsteiner, vom Kameradschaftsbund Obmann Hubert Pichler, Anton Penz und Josef Höllinger, Verschönerungsvereins-Obmann Vize-Bgm. Alois Höretseder; Foto: privat

In der Nacht zum 25. November 1944 ist nahe dem Bauernhof Sagbauer in Drautendorf ein US-Bomber abgestürzt. Von der achtköpfigen Mannschaft sind vier Mann tödlich verunglückt. Die Leichen wurden am Friedhof St. Martin begraben, 1947 exhumiert und in die USA überstellt. Das abgestürzte Flugzeug gehörte zu einem Flottenverband von 35 US-Bombern, die ausgehend vom süditalienischen Stützpunkt Foggia zu einem Luftangriff nach Linz geflogen sind. Das Angriffsziel waren die Benzol-Chemiewerke, im heutigen Voest-Areal. Der US-Bomber wurde durch deutsche Jagdflugzeuge abgeschossen. Zeitzeugen erinnern sich an die brennenden Flugzeugteile am Nachthimmel und viele Schaulustige in den anschließenden Wochen.

Unvergessen

Die zweite Tafel beim Haus Falkner erinnert an den Absturz am 25. Juli 1944. Ein für Deutschland kämpfender italienischer Pilot stürzte mit einem deutschen Jagdflugzeug, einer Messerschmitt BF 109, infolge eines Luftkampfes gegen amerikanische Kampfflugzeuge ab und verunglückte tödlich. Auch er wurde begraben, 1950 exhumiert und nach Italien gebracht. Metallteile an den beiden Absturzstellen sind heute interessante Fundstücke, die in einer Vitrine zu sehen sind. So manche Gräben und Schneisen, die Flugzeugteile und die Triebwerke im Gelände hinterlassen haben, sind noch erkennbar, beispielsweise nahe der Walhofmühle.

Erinnerungsstätte

Dank des Kameradschaftsbundes und des Verschönerungsvereins Niederwaldkirchen erinnern nun ein Kreuz und neue Gedenktafeln an die Ereignisse. Die Erinnerungsstätte liegt zwischen Sagbauer und Walhofmühle direkt am Granitpilgerweg und Marterlweg. Die Heimatforscher Klaus Stöttner und Rainer Eilm­steiner haben die Ereignisse anlässlich 75 Jahre Kriegs­ende dokumentiert.


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