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ST. PETER. Was 2009 auf dem Nordwaldkammweg vom Dreisesselberg bis zum Nebelstein begonnen hat, endete in einem Großprojekt: Elisabeth und Christian Pichler aus St. Peter haben in zwölf Urlaubs­etappen ganz Österreich entlang der Staatsgrenze umrundet.

In zwölf Etappen haben Elisabeth und Christian Pichler Österreich entlang der Staatsgrenze umrundet. (Foto: privat)
photo_library In zwölf Etappen haben Elisabeth und Christian Pichler Österreich entlang der Staatsgrenze umrundet. (Foto: privat)

Alles zu Fuß und so grenznah wie möglich: Das war das Ziel des Ehepaares. Mit der letzten Etappe von Großgmain bis zum Dreisesselberg brachten die Weitwanderer im August ihr Vorhaben zu Ende – nach zwölf ereignisreichen Etappen, 152 beWEGenden Urlaubstagen, davon 142 Tage mit 950 Stunden reiner Gehzeit, nach 3.000 km abwechslungsreicher und anspruchsvoller Wegstrecke, 100.000 schweißtreibenden Höhenmetern und unzähligen abenteuerlichen Herausforderungen, beeindruckenden Erfahrungen, bereichernden Begegnungen und faszinierenden Momenten.

Von den zwölf Etappen dauerte die kürzeste sechs Tage (Nordwaldkammweg, 134 km), die längste und intensivste 18 Tage. „Diese ging von Ischgl über die Silvrettagruppe und den Rätikon bis Feldkirch und von dort weiter am Rhein bis Lustenau, Bregenz und Warth am Arlberg (350 km und 18.500 hm). Dort, wo wir aufgehört und mit Öffis nach Hause gefahren sind, sind wir das darauffolgende Jahr wieder mit Öffis angereist und weitergegangen“, erzählen Elisabeth und Christian Pichler.

Immer wieder ein neuer Horizont

Die beiden haben die Grenzen zu allen acht Nachbarländern eindrucksvoll erwandert und sich da-bei auch mit Zeitgeschichte auseinandergesetzt und „wir haben die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Landschaften, Natur und Menschen kennen und schätzen gelernt. Faszinierend bei dieser Grenz­umwanderung und generell beim Weitwandern ist, dass sich hinter jedem Horizont ein neuer Horizont öffnet. Da braucht es Weitsicht, Orientierung und einen langen Atem, um die Vision und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.“

Bis an die Grenzen gegangen

Als Grenzgänger sind sie selbst oft an die eigenen körperlichen und mentalen Grenzen gekommen, auch an die Beziehungsgrenzen, wie die Eltern von zwei erwachsenen Kindern und Großeltern eines Enkerls verraten. Sie hätten bei der Wanderung das Wahrnehmen der eigenen Grenzen geschult, ebenso wie Prozesse der Entscheidungsfindung, der Intuition, Konsequenz, Ausdauer und Disziplin.

Nur mit Landkarte unterwegs

Geplant und organisiert wurde alles in Eigenregie und ohne fremde Unterstützung. „Alles, was wir für die jeweilige Etappe benötigten, trugen wir im Rucksack mit. Wir waren immer ohne Bergführer, meist nur mit Landkarte und Wanderführer, ohne GPS unterwegs und haben selten geahnt, was wirklich auf uns zukommen wird.“ Zur Vorbereitung auf die hochalpinen Gletscheretappen absolvierte das Paar zwei Hochalpinkurse, um sich als Zweierseilschaft einigermaßen gletscherfit zu machen.

Mit jedem Schritt im Hier und Jetzt

„Irgendwie ist es immer gut gegangen, wir sind nach jeder Etappe glücklich und gesund ans Ziel gekommen – dafür sind wir dankbar, aber auch stolz, dass wir es geschafft haben“, resümieren sie zufrieden. Ein altes Sprichwort hat sich für die Wandersleute bestätigt: „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich.“ Beim Weitwandern sind Körper, Geist und Seele eins geworden. „Du bist mit jedem Schritt im Augenblick, im Hier und Jetzt – achtsam und aufmerksam. Dabei wird der Kopf frei von sonstigen Alltagsbelangen. Das Gehen entschleunigt, erdet und bewegt gleichzeitig in vielerlei Hinsicht.“


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Jakob
Jakob
31.08.2021 09:26

Wahnsinn

Gratuliere! Bin stolz auf euch, Mama und Papa!

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