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Familie im Spital: Entwurmungsmittel half nicht gegen Corona

Petra Hanner, 18.11.2021 13:49

BEZIRK ROHRBACH. Ein kursierendes Gerücht, im Bezirk Rohrbach hätte sich eine ganze Familie mit dem Entwurmungsmittel Ivermectin vergiftet - der Vater sei gestorben, Mutter und zwei Kinder auf Intensivstation - dürfte frei erfunden sein. Am Klinikum Rohrbach wurden allerdings schon Patienten behandelt, die sich selbst mit dem Medikament kurieren wollten. Zwei von ihnen starben - an Corona.

 (Foto: Weihbold)
(Foto: Weihbold)

Im Kurznachrichtendienst Twitter war diese Nachricht am Mittwoch aufgetaucht. Im Klinikum Rohrbach und auch in der OÖ. Gesundheitsholding weiß man auf Tips-Anfrage von so einem Fall nichts.

Allerdings sei es im Klinikum Rohrbach kürzlich zu folgendem Vorfall gekommen: Während Vater und Schwiegervater einer Familie wegen Covid-19 auf der Intensivstation sowie Mutter und Sohn auf der Normalstation behandelt wurden, erklärten sie ihre schwere Corona-Erkrankung damit, dass sie zu wenig von besagtem Entwurmungsmittel eingenommen haben, deswegen habe es nicht geholfen. Die beiden Intensivpatienten verstarben, Mutter und Sohn überlebten. Das teilte die Sprecherin der OÖ. Gesundheitsholding, Jutta Oberweger, gegenüber der Austria Presseagentur APA mit.

Hersteller warnt

Das rezeptpflichtige Anti-Wurm-Mittel Ivermectin wird von Impfskeptikern, aber auch von FPÖ-Chef Herbert Kickl als Mittel gegen Corona empfohlen. Inzwischen hat der Hersteller selbst klar vor einer Verwendung bei einer Covid-19-Infektion gewarnt. Bei einer Überdosierung kann es zu einer Vergiftung kommen.


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