Von den letzten 81 Troadkästen: Dokumentation ist jetzt digital gesichert
BEZIRK ROHRBACH. 30 Jahre ist es her, dass der damalige Gymnasium-Professor Raimund Schmid ein Buch über die Troadkästen im Bezirk veröffentlicht hat. Weil dieses schon vergriffen ist, hat es Topothekar Anton Brand eingescannt und damit die historische Dokumentation digital gesichert.
Von den letzten 81 Troadkästen berichtet Raimund Schmid in seinem reich bebilderten Werk, das 1992 erschienen ist. Er geht darin auf Bauart, Bautechnik, Material und regionale Besonderheiten dieser „feuer- und einbruchsicheren Zeug- und Schatzhäuser“ ein, die vom Wohnhaus abgesondert errichtet wurden. Die typischen Holzbauten reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, manche sind gar noch älter.
Zeitzeugen bäuerlicher Baukultur
Der Rohrbach-Berger wollte mit seinem Buch auf die Bedeutung der Troadkästen aufmerksam machen: „Es ist höchst an der Zeit, der Öffentlichkeit die Wichtigkeit der Troadkästen als stumme Zeitzeugen bäuerlicher Baukultur vor Augen zu führen und den Troadkasten-Besitzern die Gewissheit zu geben, dass sie etwas sehr Wertvolles ihr Eigen nennen“, schrieb der Autor in seinem Vorwort. „Vor allem soll dieses ländliche Kulturgut an Ort und Stelle bleiben, gehegt und gepflegt werden.“ Jedoch muss er heute berichten, dass vereinzelt schon wieder welche verschwunden sind.
Nachlesen in der Topothek
In der Bezirks-Topothek jedenfalls kann man mehr über die Troadkästen nachlesen. Hier hat Topothekar Anton Brand das Buch und damit die 81 letzten Exemplare digital gesichert und für alle zugänglich gemacht (heimatverein-bezirk-rohrbach-inst.topothek.at). Ein schöner, gepflegter Troadkasten sei übrigens beim Märzinger in der Spielleiten zu bewundern, verrät Brand.
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