Jubiläum am Klinikum Rohrbach: 40 Jahre moderne Medizin kombiniert mit viel Menschlichkeit
ROHRBACH-BERG. Ein kleines, engagiertes Team hat sich 1982 mit viel Pioniergeist ans Werk gemacht und das damalige Landeskrankenhaus Rohrbach aufgebaut. 40 Jahre später ist dieses zu einer unverzichtbaren Gesundheitseinrichtung geworden. Das Haus selbst mitsamt seinen Angeboten und Leistungen ist seit der Gründung stetig gewachsen und hat sich verändert – gleich geblieben ist aber die gute Stimmung und Menschlichkeit, die Mitarbeitende und Patienten zu schätzen wissen.
„Das Klinikum von heute ist nicht mehr vergleichbar mit dem Krankenhaus vor 40 Jahren“, sagt Wolfgang Tenschert, Ärztlicher Direktor des Klinikum Rohrbach, der selbst immerhin schon 32 Jahre hier tätig ist. Von der Medizin bis zum Verwaltungsbereich habe sich vieles verändert, „Ultraschall, Endoskopie oder Schüssellochchirurgie waren damals kein Thema. Aber gerade in der Medizin ist es unabdingbar, immer am Laufenden zu sein.“ Tenschert denkt da bereits an die Zukunft mit Roboterchirurgie und anderen innovativen Schritten, die in der mittelfristigen Planung bereits vorgesehen sind.
25.000 Geburten in 40 Jahren
Zuerst aber zurück zu den 40 Jahren, die bereits hinter dem Klinikum Rohrbach liegen: 178 Mitarbeitende waren es beim Start, heute arbeiten 672 Menschen im nördlichsten Krankenhaus der OÖ Gesundheitsholding. Damit ist das Klinikum Rohrbach einer der größten und wichtigsten Arbeitgeber der Region, der seinen Beschäftigten flexible Arbeitszeitmodelle und damit größtmögliche Work-Life-Balance bietet. 25.000 Geburten gab es seit der Gründung – das entspricht fast dem halben Bezirk Rohrbach. Jährlich werden mehr als 3.300 Operationen durchgeführt, fast 97.000 ambulante Behandlungen und 9.800 stationäre Aufnahmen. Die Küche bringt knapp 130.000 Vollmenüs auf den Tisch respektive an die Krankenhausbetten.
Vorbildhaftes Miteinander
Beeindruckende Zahlen, die auf die Bedeutung des Regionalspitals hinweisen. Als Mitarbeiter der ersten Stunde ist der Kaufmännische Direktor Leopold Preining besonders stolz auf diese Entwicklung. „Damals war es eine besondere Ehre, im Krankenhaus arbeiten zu dürfen“, erinnert sich der Rohrbach-Berger, der lange Zeit für Einkauf und Beschaffung zuständig war und seit 2013 Teil der Kollegialen Führung ist. Auch heute noch geht er jeden Tag mit Freude zur Arbeit. „Mit viel Fleiß und einem vorbildhaften Miteinander haben wir uns zu einer großen Organisation mit überaus qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt.“ Neben ihm sind noch sieben Mitarbeitende aktiv, die 1982 begonnen haben.
Das gute Miteinander unterstreicht auch Pflegedirektorin Christa Kneidinger: „Professionelle Medizin braucht beste Pflege“, betont sie. Ihre 380 Mitarbeitenden in der Pflege – die größte Berufsgruppe im Krankenhaus – leisten täglich hochqualifizierte Arbeit in der Patientenversorgung. Dabei wird Wert auf enge Zusammenarbeit mit den Fachärzten des Klinikums gelegt. „Der ehrliche Umgang miteinander, die gute Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung werden in Rohrbach großgeschrieben.“ Deshalb gebe es beim Pflegepersonal als auch bei den Ärzten derzeit keine Personalprobleme.
Bekenntnis zur regionalen Versorgung
Diese gute Stimmung im Haus sei spürbar, bestätigt Gesundheitslandesrätin LH-Stv. Christine Haberlander, die sich neben OÖG-Vorsitzendem Franz Harnoncourt zum Jubiläum im Klinikum einstellte. „Rohrbach ist ein sehr persönliches, familiäres Krankenhaus – freundlich, höflich, empathisch.“ Generell ist sie eine starke Befürworterin der regionalen Standorte als „Rückgrat der medizinischen Versorgung: Spitzenmedizin und neue Geräte werden ganz bewusst in Regional-Krankenhäusern eingesetzt und nicht nur im Zentralraum. Aber wir überlegen uns gut, welche Leistung wo angeboten wird – das ist auch eine Qualitätssicherung für das regionale Krankenhaus.“ Um die Herausforderung Personal auch in Zukunft meistern zu können, will man in der Gesundheitsholding unter anderem bei den Frauen in Teilzeit ansetzen und mit ihnen ganz bewusst über ihr Pensionskonto reden.
Wohin die Reise führt
Im Rohrbacher Krankenhaus ist vorgesehen, die Akutgeriatrie und Remobilisation in eine Abteilung mit insgesamt 28 Betten umzuwidmen, das bedeutet acht zusätzliche Betten. Die derzeit vier ambulanten Betreuungsplätze bleiben bestehen. Als große Herausforderung steht außerdem die Modernisierung der ortsfesten OP-Ausstattung bevor – von den OP-Säulen über Lampen bis hin zu den Elektroleitungen.
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