Erstes Team für Kinderperspektiven wird in Aigen-Schlägl ausgebildet
AIGEN-SCHLÄGL. Als erste Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtung Österreichs wird das Team des Kindergartens Aigen-Schlägl zum „Team für Kinderperspektiven“ ausgebildet.
Seit etwa einem Jahr werden von der Bildungsdirektion des Landes OÖ Lehrgänge und Fachtagungen zum Thema „Achtung Kinderperspektiven“ angeboten.
„Kinder haben ein Recht darauf, gesehen, gehört und gefragt zu werden. Sie haben ein Recht 'auf den heutigen Tag', wie es Janusz Korczak nennt, und ein Recht auf Beachtung und Achtung ihrer Menschenrechte.“ So steht es in der Handreichung zum Projekt Kinderperspektiven zu lesen. „Das hat mich sehr angesprochen und ich war bestrebt, diesen Ansatz in unsere Kinderbildungs- und betreuungseinrichtung zu implementieren“, sagt Aigen-Schlägls Kindergartenleiterin Lucia Gierlinger über die Motivation, als erstes Team österreichweit das Projekt umzusetzen.
Verstehen und übersetzen
Anhand verschiedenster Erhebungsmethoden will das Team unterschiedliche Ausdrucksformen der Kinder aufmerksam wahrnehmen, ihre Perspektiven verstehen, sie gegebenenfalls „übersetzen“ und die Kinder systematisch an der Qualitätsentwicklung des Kindergartens beteiligen. Was ist ihnen wichtig, was mögen sie – und was mögen sie nicht, was wünschen sie sich anders? Was trägt zu ihrem Wohlfühlen bei, was bereitet ihnen Kummer, was macht sie glücklich? Was stärkt sie als Individuum und als Teil einer Gruppe? Was und wen loben die Kinder, über was und wen beschweren sie sich? Die Qualität des Kindergartens soll so entwickelt werden, dass Kinder dabei als diejenigen, um deren Angelegenheiten es im Kern geht, gesehen, gehört und gefragt und als Mitwirkende und Mitbestimmende einbezogen werden.
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