Topothek lädt zur Zeitreise zu Bauern und Häuslern
KOLLERSCHLAG. Beim Topothek-Nachmittag können die Besuchenden eine Zeitreise ins 20. Jahrhundert erleben. Das arbeitsreiche Leben von Bauern und Häuslern wird dabei mit alten Fotografien auf Großleinwand lebendig.
Gerade das Leben auf dem Land hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg total verändert. Die Landwirtschaft hatte die Oberhand. Sie forderte von den Bauersleuten und Dienstboten viel Schweiß und Mühsal. Ein Bauernhof musste zehn Menschen und mehr ernähren. Häusler verdingten sich teils bei den Bauern als Tagelöhner oder betrieben ein Handwerk wie etwa Rechen- und Gabelmacher, Fassbinder, Aderlasser oder Besenbinder. Da die Gerätschaften für die Landwirtschaft großteils aus Holz waren, konnte sich so mancher handwerklich geschickte Familienernährer etwas dazu verdienen, weil sein Sacherl zu wenig zum Leben einbrachte.
Knechte und Mägde wechselten in die Industrie
Durch die Technisierung brauchten die Bauern nicht mehr so viel Personal. Knechte und Mägde fanden in der Industrie und im Großgewerbe einen sichereren Arbeitsplatz. Und so entstand die Landflucht. Viele junge Leute zog es in die Vöest oder in die Stickstoffwerken Linz und in den Zentralraum. Aus ihnen wurden verlässliche und gefragte Facharbeiter. Die Mühlviertler haben in Linz heute noch einen guten Ruf. Sie gründeten Familien und siedelten sich in der Nähe des Arbeitsplatzes an. Bauer oder Bäuerin von heute sind zu Betriebsführenden geworden und bewirtschaften ein hochtechnisiertes Unternehmen.
Topothek-Nachmittag am 8. März
Die Topothek lädt ein, diese Zeitreise mitzugehen und organisiert am 8. März den Topothek-Nachmittag im Pfarrsaal Kollerschlag. Es werden alte Bilder aus der Ortstopothek auf Großleinwand gezeigt, jede Menge Informationen und Erklärungen runden den Reigen ab.
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