„Es wird grüner, als jetzt“: Zwei alten Ortsplatz-Linden droht die Fällung

„Die Bäume wurden 1934 gepflanzt und haben auch den letzten Sturm unbeschadet überstanden. Es wäre ewig schade darum“, ist eine Gemeindebürgerin erschüttert über die Entscheidung. Die Fällung wurde beschlossen, nachdem ein Gutachten durch den oö. Maschinenring Service gezeigt hat, dass beide Linden starke Schäden an den Kappungsstellen und am Kronenansatz sowie am Stamm Höhlung bzw. Fäule aufweisen. Die Klassifizierung sei mit einer Gesamtbeurteilung von 4 schlecht, urteilt der Maschinenring.

„Ortsplatz wäre zerstört“

Die Pfarrkirchnerin bemüht sich jetzt um eine zweite Expertenmeinung, damit die Linden nicht vorschnell umgeschnitten werden. „Der Ortsplatz wäre zerstört und auf Jahrzehnte gestorben, wenn diese Bäume wegkommen“, sagt sie und weiß, dass sie mit ihrer Meinung nicht alleine dasteht.

Maximal zwölf Jahre

Bürgermeister Hermann Gierlinger hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, steht aber nach dem einstimmigen Beschluss hinter der Fällung. Diese sei keinesfalls der Baustelle geschuldet, betont er. „Immer wieder sind Äste abgebrochen und das objektive Gutachten gibt den Bäumen eine Lebenserwartung von weniger als zwölf Jahren, auch wenn wir Baumsanierungsmaßnahmen durchführen würden. Jetzt wird aber der Zugangsbereich zum neuen Amtshaus ohnehin neu gestaltet – da ist es vernünftig, wenn wir gleich eine Ersatzpflanzung machen.“ Denn dass wieder zwei neue Bäume auf den Pfarrkirchner Ortsplatz kommen, steht für ihn außer Frage.

Überhaupt: „Es wird mehr grün als jetzt, weil wir eine asphaltierte Fläche in Grünfläche umwandeln – auch wenn die Jungbäume natürlich ihre Zeit brauchen“, sagt der Bürgermeister.

Fällung voraussichtlich im Frühjahr

Die Winterlinden brauchen einen Rückschnitt, aber die Fällung wird voraussichtlich erst im Frühjahr erfolgen, wenn auch die Außengestaltung beim neuen Gemeindeamt erfolgt.