ATZESBERG. Auf den Tag genau 120 Jahre nach dem Tag der Turmeröffnung am Ameisberg, am 23. September, feierten die Besitzer der Ameisbergwarte gemeinsam mit rund 300 Gästen dieses besondere Jubiläum mit einem bunten Nachmittag.
Bei herbstlichem Wetter kamen scharenweise Interessierte auf den Ameisberg, lauschten den Turmbläsern, hörten das Ameisberglied der Familienband Leinöl – eine Uraufführung, lachten über die Einträge aus den Gästebüchern der letzten 120 Jahre, vorgetragen von den Besitzern Carolin Thummes und Roman Tuschl. Hans Falkinger, Obmann der Hanrieder Gemeinde, sprach über den Bau der Warte. Bürgermeister Josef Scharinger begrüßte die Gäste.
Neue Attraktion
Ein besonderes Geschenk hatte Martin Kreuzwieser zu diesem Anlass: Er stellte die „kleine Ameisbergwarte“ auf. Diesen Nachbau der Warte hat er mit eigenen Händen im Alter von 14 Jahren gebaut und für 400 Schilling verkauft. Mit der Zeit zerfiel das Glanzstück aber zur Ruine. Zum Jubiläum hat Martin Kreuzwieser die kleine Ameisbergwarte über mehrere Monate restauriert. Sodann rückten Martin und Andreas Kreuzwieser mit Traktor und Kran an, um das Modell auf einem Sockel vor der großen Ameisbergwarte zu positionieren, die Turmbläser spielten dazu. Das Publikum war begeistert und zückte die Handys. Martin Kreuzwieser bekam viel Applaus und erzählte, wie er mit 14 Jahren schon immer zur Warte geschaut hat, sie ihm so gut gefallen hat, dass er sie fast originalgetreu nachbaute. Die kleine Ameisbergwarte kann ab sofort oben am Ameisberg besichtigt werden – bitte nicht berühren! Die Besitzer der Warte freuten sich besonders über diesen Beitrag zur 120 Jahrfeier.
Maskottchen gesucht
Was die Warte aber noch braucht, ist ein Maskottchen. Deswegen rief Susanne Steingen die anwesenden Kinder zu ihrem Maltisch. Aus den vielen entstandenen Bildern wählten die Warten-Besitzer ihre Lieblingsbilder aus: „Astrid Grobner mit der dreikugeligen Ameise ist unser Favorit, gefolgt von Helene Schwarzbauer und Clara Thaller, die den Turm zum Leben erweckt haben. Wir mögen auch die Seite voller Herzen von Valentine“, freuen sie sich über die vielen kreativen Anregungen und bilanzieren: „Es war ein gelungenes Fest mit einem tollen Team: das Gasthaus Fuchs versorgte die Besucher mit Würsten, der ehemalige Pächter Rüdiger Herbst sorgte gemeinsam mit elf Burschen aus Wien dafür, dass keiner durstig bleib, das Fest reibungslos ablief und es keinen Stau am Turm gab.“
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