Sportlicher Einsatz aus dem Mühlviertel schenkt Hoffnung in Osteuropa
ALTENFELDEN. Die beiden Radfahrer Georg Wolfmayr und Johannes Bichler aus Altenfelden haben ihr sportliches Hobby mit sozialem Einsatz verbunden und bei Vorträgen über ihr Abenteuer in Osteuropa mehr als 10.000 Euro für die Hilfsorganisation Hiköde zusammengebracht.
Mit ihrer Radtour von Wien nach Zypern haben sich die Altenfeldner nicht nur einer sportlichen Herausforderung gestellt, sondern wollten auch auf soziale Missstände und die oft prekären Lebensbedingungen für die Menschen vor Ort aufmerksam machen. Bewusst wurde deshalb auch eine Hilfsorganisation ausgewählt, die in osteuropäischen Ländern tätig ist: HIKÖDE (Hilfsprojekt Königsfeld Deutsch Mokra) wurde vor vielen Jahren in Lembach von Martha Reiter gegründet, um Menschen zu helfen, deren Alltag eine Herausforderung ist. Besonderer Ansatz dabei: Der Verein schenkt vor allem gut erhaltenen Sachgütern aus dem Gesundheits- und Pflegebereich ein zweites Leben. In Österreich werden diese Dinge oft ausgetauscht und entsorgt, in vielen Regionen Osteuropas indes sind sie wertvoller Luxus.
Geld für Hilfstransporte fehlt
HIKÖDE sammelt Krankenbetten, Rollstühle, Gehhilfen, Kleidung, aber auch Medikamente oder Verbandsmaterialien. Jedes Jahr werden Hilfsgüter im Wert eines sechsstelligen Euro-Betrags verladen und mit dem Lkw nach Rumänien, in die Ukraine oder nach Nordmazedonien transportiert. Allerdings ist die Finanzierung dieser Hilfslieferungen sehr schwierig. Als nun Georg Wolfmayr Martha Reiter über die geplante Benefiztour informierte, meinte diese: „Dich hat der Herrgott geschickt.“ Denn die Lagerräume waren voll, doch es fehlte das Geld für den Transport der Hilfsgüter.
Jeder Euro zählt
Angespornt von der ehrenamtlichen Arbeit, die bei der Hilfsorganisation geleistet wird, sammelten Bichler und Wolfmayr während ihrer Reise Spenden. Was etwas holprig begann, entwickelte sich zu einer Erfolgsaktion: Sie begannen ihre Eindrücke über die sozialen Medien zu teilen, starteten Spendenaufrufe und nach der Rückkehr hielten die beiden Abenteurer drei Vorträge über ihre Tour. „Innerhalb eines Jahren konnten wir aus dem Reinerlös des Buffets und der vielen Spenden 10.800 Euro an HIKÖDE übergeben“, freut sich Wolfmayr und ist allen Unterstützern dankbar. „Jeder einzelne Euro kann gemeinsam mit vielen anderen Großes bewirken. Wir hätten nie gedacht, dass wir so viele Menschen erreichen und mobilisieren können.“
Die Reise ist für die Radsportler noch nicht zu Ende, ein neues Abenteuer bereits in Planung. Wieder soll das Fahrrad das verbindende Element sein und wieder wird für den guten Zweck in die Pedale getreten.
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