Freitag 29. März 2024
KW 13


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Naturtipp im März: Rotföhre - Zukunftshoffnung im Klimawandel

Martina Gahleitner, 20.03.2022 17:15

Der Baum des Jahres 2022 ist alleine schon am zweifarbigen Stamm erkennbar: Im unteren Bereich ist die Borke dieses immergrünen Nadelbaumes graubraun und tief eingerissen, im oberen Teil eher fuchsrot gefärbt und deutlich dünner und glatter. Markant sind auch die lockere, rundlich bis schirmförmige Krone und die eiförmigen Zapfen.

Rotföhren sind genügsame Überlebenskünstler. (Foto: Christian Deschka)
Rotföhren sind genügsame Überlebenskünstler. (Foto: Christian Deschka)

Die Rotföhre ist zwar schnellwüchsig, allerdings relativ konkurrenzschwach. Auf guten Böden wird diese Baumart daher von Rotbuche & Co. verdrängt. Als genügsamer Überlebenskünstler ist die Rotföhre im Mühlviertel von Natur aus daher eher auf kargen Kuppen, teilweise sogar auf Felsen zu finden. So bewachsen Rotföhren beispielsweise den zwischen Oberpeilstein und Meisingeröd gelegenen Kühstein. Dortige Rotföhren müssen mit wenig Erdreich in Felsritzen das Auslangen finden. In den Waldinseln der Mühlviertler Kulturlandschaft wachsen Rotföhren auch auf felsdurchsetzten Südhängen mit kargen Böden. Im Böhmerwald kommen Rotföhren regelmäßig an Moorrändern vor.

Klimafitter Zukunftsbaum

Die Anpassungen an Trockenheit machen die Rotföhre zur Zukunftshoffnung für einen klimafitten Wald. Wissenschaftler konnten einige dieser Anpassungen enträtseln: Da wäre zunächst die tief ins Erdreich oder in Felsspalten ragende Pfahlwurzel zu nennen. Diese verankert den Baum nicht nur bei Stürmen, sondern ermöglicht auch Zugang zu tiefer liegendem Wasser. Dessen Aufnahme wird durch Pilzfäden erleichtert, die die Wurzelspitzen umgeben und mit der Föhre kooperieren. Die Konifere geht mit dem aufgenommenen Wasser aber auch extrem sparsam um: Die schlanken Nadeln aus ledrig-derbem Material besitzen eingesenkte Spaltöffnungen und sind damit bestens gegen Wasserverlust geschützt. Doch damit nicht genug: Die Waldkiefer, wie der Baum auch genannt wird, kann sogar Wasser aus der Luft holen. Dies gelingt ihr durch Nadelspitzen, die als Kondensationspunkte dienen und die Taubildung fördern!

Es verwundert also nicht, wenn der Baum des Jahres 2022 bis zu 600 Jahre alt und 48 m hoch werden kann. Da bleibt nur noch zu erwähnen, dass jetzt eine gute Zeit zum Pflanzen von Rotföhren wäre…

Verfasser: Christian Deschka

Naturschutzbund Mühlviertel West

www.naturimbild.at

www.naturundjagd.at


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden


Das Rote Kreuz hat die passende Jacke für jeden

Das Rote Kreuz hat die passende Jacke für jeden

ROHRBACH-BERG/BEZIRK. „Es macht mir einfach Freude, Dienst zu machen und anderen zu helfen“: Simon Hinternberger ist einer von 1.200 Freiwilligen ...

Tips - total regional Martina Gahleitner
Pensionierte Lehrerin wird als Lebensberaterin aktiv

Pensionierte Lehrerin wird als Lebensberaterin aktiv

ARNREIT. Schon als Lehrerin hat Margareta Köchler im Bereich Schülercoaching und Begabtenförderung gearbeitet. In der Pension wendet sich ...

Tips - total regional Martina Gahleitner
Benefiz-Session: Royal Bäcker Hall rockt für Pfarrkirchner Familie

Benefiz-Session: Royal Bäcker Hall rockt für Pfarrkirchner Familie

ST. VEIT. In der Biobäckerei Hörschläger in St. Veit wird am 6. April wieder Musik für den guten Zweck gemacht. Das erspielte Geld geht an ...

Tips - total regional Petra Hanner
Dart-Turnier und Party steigen in Auberg

Dart-Turnier und Party steigen in Auberg

AUBERG. Am 6. April heißt es zum 6. Mal „Game on“ beim myDartturnier in Auberg.

Tips - total regional Petra Hanner
AVR Agrarprofi GmbH: Testtag am 12. April

AVR Agrarprofi GmbH: Testtag am 12. April

ALTENFELDEN. Die AVR Agrarprofi GmbH ist ein verlässlicher Partner rund um die Agrartechnik. Egal, ob Landmaschinenhändler, Ersatzteile oder ...

Tips - total regional Anzeige
Voll Holz Liebe übernimmt Zirbenbetten und Tischlerhandwerk von Wuschko

Voll Holz Liebe übernimmt Zirbenbetten und Tischlerhandwerk von Wuschko

ULRICHSBERG/OEPPING. Aus strategischen Gründen wird die Ulrichsberger Traditionstischlerei Wuschko in der bestehenden Form nicht mehr fortgeführt. ...

Tips - total regional Martina Gahleitner
Doppel-Ausstellung im Kulturlokal Voi

Doppel-Ausstellung im Kulturlokal Voi

ST. MARTIN. Gleich zwei große Künstler der Region stellen derzeit im St. Martiner Kulturlokal Voi aus.

Tips - total regional Martina Gahleitner
Radweg-Verlängerung und was sich die Radlobby wünschen würde

Radweg-Verlängerung und was sich die Radlobby wünschen würde

ROHRBACH-BERG. Um mehr Sicherheit für Radfahrende zu gewährleisten, hat die Radlobby Oberes Mühlviertel einige Wünsche bei der Verlängerung ...

Tips - total regional Martina Gahleitner