Naturtipp im April: Grünspechte – da lacht ja jemand
Zum Glück gibt es sie noch, die guten Nachrichten, in Zeiten wie diesen! Mitten unter uns nimmt die Zahl der Grünspechte nach neuen Forschungsergebnissen nicht ab, sondern zu.
Dies ist wohl auch den milderen Wintern zu verdanken. Das Umfeld in den Gärten und Parklandschaften unserer Siedlungen entspricht dieser Vogelart; dabei sind sie typische Vögel der Streuobstwiesen.
Kräftige Stimme, lange Zunge
Es ist Frühling und da wird gebalzt, denn es gilt, das Brutrevier deutlich zu markieren und zu verteidigen. Viele Vogelstimmen sind schwierig zu beschreiben, beim Grünspecht ist das leichter. Wer „kjü-kjü-kjü-kjü“ hört, kann selbstbewusst auf ein Grünspecht-Männchen tippen. Manchmal ist sein Ruf auch viele Silben lang. Es soll uns nicht wundern, wenn dieser Vogel dort und da als „lachender Hans“ bezeichnet wird.
Unsere Grünspechte werden deshalb so bezeichnet, weil sie ein grünes Federkleid tragen und in den Wiesen und Rasen nach Nahrung suchen. Hier leben häufig die kleinen roten Wegameisen, auf die sie es abgesehen haben. Mit dem kräftigen Schnabel wird ein Loch in den Boden gehackt. Mit der zirka zehn Zentimeter langen Zunge fischen diese Vögel die Ameisen zusammen mit den Ameisenpuppen, die wir fälschlicherweise als „Ameiseneier“ bezeichnen, aus dem Boden. Die lange Zunge ist mit Widerhaken versehen und klebrig. Auf diese Nahrungsquelle sind sie das ganze Jahr über spezialisiert. Auch im Winter entdecken die Grünspechte die Ameisenkolonien punktgenau.
Grünspechte schaffen Wohnraum
Alte Bäume sind als Höhlenbäume lebensnotwendig. Nur in ausreichend dicken Bäumen, dazu zählen auch große Obstbäume, legen Männchen und Weibchen die Bruthöhlen an. Leerstehende Spechthöhlen sind bei verschiedenen Vogelarten und Fledermäusen sehr gefragt.
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