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Das erste Mal solo: Michael Hofer aus Julbach geht beim Race Around Austria auf der 1.500er Strecke an den Start

Online Redaktion, 13.08.2023 20:10

JULBACH. Das Race Around Austria (RAA) führt auch heuer wieder durch den Bezirk Rohrbach. Neben einigen Teamfahrern in den verschiedenen Kategorien traut sich ein Radsportler aus dem Bezirk solo an den Start: Michael Hofer aus Julbach nimmt die 1.500 Kilometer lange Strecke in Angriff.

Michael Hofer, hier beim RAA 2020, geht heuer solo über die 1.500 Kilometer lange Strecke an den Start. (Foto: Wolfgang Haidinger)

Für Hofer ist das Race Around Austria keine Unbekannte, ganz im Gegenteil: Der Julbacher hat das Rennen mehrmals in verschiedenen Kategorien absolviert, zuletzt gewann er 2020 im Vierer-Team; mit damaligem Streckenrekord. Solo war er aber noch nie unterwegs. „Die Erfahrungen aus den ganzen Teamteilnahmen helfen mir natürlich enorm weiter, außerdem war der überwiegende Teil meines 14-köpfigen Team schon mal beim Rennen dabei und weiß, um was es geht“, erzählt Hofer. Trotzdem gibt es für sie genug Herausforderungen. „Der Stress im Betreuerauto ist wahrscheinlich aufgrund der fehlenden Rennfahrerwechsel, wie man sie im Vierer-Team hat, weniger. Dafür ist der eine Rennfahrer, also in dem Fall ich, viel betreuungsintensiver: Der muss quasi wie ein Kleinkind umsorgt werden.“

Schlaflos durch die Nächte

Die Aufteilung der Aufgaben ist klar: Hofer tritt in die Pedale, sein Betreuerteam kümmert sich um den Rest: Sie überwachen den Ernährungsplan, navigieren, bereiten Umzieh-Pausen vor und koordinieren die Schlafpausen. Vor allem das Thema mit der Nachtruhe beschäftigt Hofer. „Es ist mein erstes solo-Rennen, vor dem Thema ‚Schlaf‘ hab ich schon Respekt, weil ich nicht weiß, wie ich auf den Entzug reagiere.“ Grundsätzlich darf man beim Race Around Austria schlafen wann, wo und wie oft man will, das Problem dabei: Die Zeit läuft weiter, außerdem gibt es Karenzzeiten, die eingehalten werden müssen. Als Vielschläfer wird man also entweder ganz am Ende des Feldes landen oder von der Rennleitung aus dem Rennen genommen werden, wenn man bestimmte Orte nicht innerhalb einer bestimmten Zeit erreicht.

Unter drei Tagen

„Die ersten 24 Stunden möchte ich jedenfalls durchfahren“, skizziert Hofer seinen Plan, „dann wird man schauen müssen, wie gut ich körperlich und geistig drauf bin.“ Länger als drei Tage möchte er nicht brauchen; das ist seine offizielle Zielsetzung. Wer den Analytiker Hofer kennt, der weiß, dass er für sich selbst ein wesentlich genaueres, ambitioniertes Ziel im Kopf hat; aber eben nur für sich selbst. Fährt Hofer unter drei Tagen, ist ein Stockerlplatz jedenfalls drinnen. Der Streckenrekord liegt bei 2 Tagen 9 Stunden und 12 Minuten.

Überhaupt überlässt Hofer wenig dem Zufall: „Bis auf zwei Kreuzungen, kenn ich die gesamte Strecke auswendig“, sagt er; und die zwei Kreuzung wird er sich wohl noch einprägen. Gegessen wird vorwiegend flüssig: Kalorienbomben aus dem Flascherl, streng nach Plan, rund 500 Kalorien pro Stunden.

dreihans-Fanzone in Julbach

Wer Hofer und natürlich alle anderen Teilnehmer unterstützen möchte, ist bei der dreihans-Fanzone Mittwochabend, 16. August, in Julbach richtig: ab 19 Uhr geht’s los, Hofer soll gegen 21 Uhr vorbeifahren. Die Fanzone ist am neuen Feuerwehrhaus eingerichtet, direkt am Ende einer steilen Rampe, ideal also zum Zuschauen; zusätzlich ist der Mittwoch beim Race Around Austria der „Super-Starttag“ an dem die vielen Radler, die nur rund um Oberösterreich fahren, ins Rennen gehen. Es gibt also genug zum schauen; und natürlich zum essen und trinken.

 


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