Antrag auf Biber-Entnahme beschlossen: Gemeinderat stellt sich hinter Poeschlteich-Anrainer
ROHRBACH-BERG. In seiner gestrigen Sitzung hat der Rohrbach-Berger Gemeinderat mehrheitlich beschlossen, den Antrag der Anrainer auf Entnahme der drei Biber im Poeschlteich zu unterstützen. Jetzt wird sich die Bezirkshauptmannschaft mit der Zukunft der tierischen Störenfriede beschäftigen. Entnahme bedeutet dabei allerdings nicht Umsiedlung, sondern die Tötung der Tiere.
40 Anrainer forderten mit ihrer Unterschrift, dass die drei Poeschlteich-Biber entfernt werden sollen. Denn die Schäden auf privaten Grundstücken seien nach wie vor enorm - obwohl die bei einem Infoabend von Experten der Landes-Naturschutzabteilung empfohlenen Maßnahmen zum Teil auch umgesetzt worden sind. „Biber im Stadtgebiet sind eine besondere Situation, die auch besondere Maßnahmen verlangen. Da muss der Mensch regulierend eingreifen dürfen“, stellte sich Vizebürgermeister Franz Hötzendorfer (VP) hinter die Bewohner. Zumal die Tiere, die unter Naturschutz stehen, hier zu wenig Lebensraum und somit zu wenig Nahrung vorfinden und dementsprechend auch der Lärmschutzwald hinter der Firma Ransmayr gefährdet ist.
Biber wird Angelegenheit der Bezirkshauptmannschaft
Der Gemeinderat befürwortete daher mit Stimmen-Mehrheit den Antrag der Anrainer und wird diesen an die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach weiterleiten. Zwei Grüne-Gemeinderäte enthielten sich der Stimme. Reinhard Hacker: „Es gilt vor allem auch die Frage zu klären, wie der Biber überhaupt in den Poeschlteich gekommen ist. Wenn ihn jemand eingebracht hat, dann ist dieser für die Schäden haftbar“, betonte er.
FPÖ-Fraktionsobmann Gerhard Kübelböck forderte neben der Entnahme zusätzlich die Entfernung der Biberburg: „Das ist ein Misthaufen mitten im Poeschlteich“.
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