Simulationen statt realer Fahrten: Kooperationsprojekt soll Constantinus bringen

Martina Gahleitner, 31.05.2018 00:24

HASLACH/HOFKIRCHEN. Aus 123 eingereichten Projekten ermittelte eine 70-köpfige Jury 51 Nominierungen für den österreichischen Beratungs- und IT-Preis Constantinus. Dazu zählt auch das Kooperationsprojekt VISTRA der beiden Unternehmen CIS und Seamtec. Mit doppeltem Know-How will man die Jury begeistern.

Das Projektteam freut sich über die Nominierung für den österreichischen Beratungs- und IT-Preis Constantinus.

VISTRA steht für Virtuelle Strecken-Analyse und wurde von CIS consulting in industrial statistics GmbH aus Haslach zusammen mit Projektpartner Seamtec GmbH aus Hofkirchen entwickelt. Die innovative Web-Anwendung soll in der Automobilindustrie teure Messfahrten durch Simulationen ersetzen.

Virtuelle Fahrt

Anstatt eine Strecke abzufahren, gibt man diese in den VISTRA-Routenplaner ein. Die App analysiert Streckenprofil und Infrastruktur, wie Verkehrszeichen, Brücken, Tunnels, und schickt dann ein Fahrzeug virtuell auf die Reise. Dabei wird der Geschwindigkeitsverlauf, das Beschleunigungs- und Bremsverhalten oder der Kraftstoffverbrauch simuliert und auf Knopfdruck wertvolle Erkenntnisse für die Fahrzeugentwicklung gewonnen. Durch den VISTRA-Einsatz können bei der Entwicklung eines Fahrzeugs bis zu 100.000 km an Messfahrten eingespart werden. Das schont Ressourcen und Umwelt. Seit Jahresbeginn ist VISTRA bei der Daimler AG erfolgreich im Einsatz.

Kompetenzen gebündelt

Die beiden Unternehmen CIS und Seamtec bündelten für die Entwicklung ihre Kompetenzen. Gemeinsam wollen sie nun auch den Constantinus Award in der Kategorie „Internationale Projekte“ gewinnen. Die Verleihung findet am 14. Juni in Salzburg statt.

2016 hat Seamtec den Preis in der Kategorie „Industrie 4.0/Internet of Things“ bereits gewonnen. Damals wurde die Jury mit einer Steuerungsvisualisierung in der Cloud überzeugt.