Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Podiumsdiskussion: Das wollten die Schüler der Berufsbildenden Schulen von den EU-Wahl Kandidaten wissen

Sevim Demir, 03.05.2019 15:00

ROHRBACH-BERG. “Sind Sie für die Cannabis-Legalisierung und ist der EU-Wahl Kandidat der Grünen mit dem Auto oder dem Bus nach Rohrbach gefahren?“ Diese und einige weitere Fragen stellten die rund 450 Schüler den anwesenden EU-Wahl Kandidaten aus fünf Fraktionen bei der Podiumsdiskussion am Freitag im Centro.

  1 / 3   v.l. Stefan Schobesberger (NEOS), Hannes Heide (SPÖ), David Stögmüller (Die Grünen), Moderatorin Barbara Eidenberger (OÖN), Schülervertreter David Ilk, Severin Gruber (ÖVP) und Roman Haider (FPÖ). Fotos: Demir

„Wir haben diese Veranstaltung ganz bewusst ins Leben gerufen - wir wollen Spitzenkandidaten direkt vor Ort sprechen hören, um bei den Schülern das Interesse für Politik zu wecken. Wir wollen die Schüler auch auffordern, von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen“, erklärt David Ilk, Schulsprecher der HAK und Mitglied der Schülervertretung an der BBS Rohrbach. Er ist sich auch sicher, dass viele Schüler nicht wussten, um was es bei der EU-Wahl eigentlich genau geht. „Mit der Podiumsdiskussion der Spitzenpolitiker möchten wir das ändern.“

Fünf Fraktionen vertreten

David Stögmüller war als EU-Wahl Kandidat der Grünen bei der Diskussion dabei: „Es geht um eine Richtungswahl. Es ist die letzte Wahl, bevor die Klimakatastrophe noch zu stoppen ist. Wir stehen für Klima, Demokratie und Soziales“, mit diesen Worten erklärte er den Schülern mit welcher Einstellung die Grünen in die Europa-Wahl gehen.

SPÖ-Kandidat Hannes Heide sprach von einem Europa der Menschen. „Junge Menschen sollen Chancen bekommen. Außerdem gehört das EU-Parlament in Brüssel wieder näher zu den Menschen gebracht.“

Stefan Schobesberger ist stellvertretender Landessprecher der NEOS: “Ich möchte in einem Land leben, dass es noch nicht gibt. Es ist Zeit für ein einheitliches Europa.“ Er spricht immer wieder Europa als einheitlichen Staat an, vergleichsweise wie in den USA.

ÖVP-Kandidat Severin Gruber ist für die Stärkung jener Faktoren, wofür die EU einmal gegründet wurde. „Der Binnenmarkt, die Außen- und Innenpolitik, Verkehr und Transport: all das gehört wieder gestärkt. Es ist nicht alles schlecht, jedoch sollten wir uns wieder auf das Wesentliche besinnen und nicht alles gleich verändern wollen - sondern verbessern.“

„Mehr Grenzschutz und starke Nationalstaaten die etwas weiterbringen“, spricht FPÖ-Kandidat Roman Haider die Devise der Freiheitlichen für die Europa-Wahl an. 

Legalisierung von Cannabis, ja oder nein?

Während der Diskussion hatten die Schüler mittels einer Internetseite die Möglichkeit, Fragen an die Politiker zu stellen. Jene mit den meisten „Gefällt mir“ wurden am Ende beantwortet. Auf die Frage ob das Cannabis legalisiert werden sollte, konnten die EU-Wahl Kandidaten klar antworten: „Ja für medizinische Zwecke „, sagen Heide (SPÖ), Schobesberger (NEOS), Stögmüller (Grünen) und Haider (FPÖ). „Ich sehe dem Ganzen etwas skeptisch entgegen“, antwortet Severin Gruber (ÖVP).

Die Schüler interessierte auch, warum soviel Geld in die Wiedererrichtung der Notre-Dame gesteckt wird, aber keines in die Säuberung der Meere. „Jeder soll dort Geld investieren, wo er es für nötig hält. Es soll kein entweder oder geben, sondern ein sowohl als auch“, so die Politiker.

Interesse geweckt

Am Ende hatte man ganz klar das Gefühl, dass das Interesse der Schüler geweckt war und sie sich über so einiges Gedanken machen. Dank der Politiker wurde ihnen die Unwissenheit, die Teils vor der Veranstaltung herrschte, abgenommen.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden