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Hohe Treibstoffpreise lassen den Tanktourismus wieder aufleben

Sebastian Wallner, 15.03.2022 19:00

NEUSTIFT/OBERKAPPEL. Die stark gestiegenen Preise für Benzin und Diesel haben den Tanktourismus deutlich angekurbelt.

An den Tankstellen im Rohrbacher Grenzland, hier die Pink in Oberkappel, sind freie Zapfsäulen derzeit rar; zum Teil gibt es richtige Staus.

Das Phänomen ist nicht neu, schon in den 1970er Jahren stauten sich Autos mit Passauer Kennzeichen vor den Tankstellen im Rohrbacher Grenzland; damals wurden die österreichischen Kraftstoffe sogar eingefärbt, denn Privatpersonen durften und dürfen nach wie vor in Zusatzkanistern maximal 20 Liter Treibstoff steuerfrei mit über die Grenze nehmen.

Momentan blockieren etwa bei der Pink Tankstelle in Oberkappel die wartenden Autos zu Spitzenzeiten die Bundesstraße – kurz vor einer unübersichtlichen Linkskurve. Selbst zu den Randzeiten sind meist alle Zapfsäulen besetzt. In Deutschland sind die Treibstoffe nochmal wesentlich teurer als in Österreich. So kostet der Diesel am Montagmorgen bei der Shell-Tankstelle in Obernzell in Bayern 2,369 Euro, bei der IQ Tankstelle in Neustift und bei der Pink in Oberkappel 2,099; zur gleichen Uhrzeit wohlgemerkt. Und so stauen sich nicht nur die Passauer vor den Grenzland-Tankstellen, auch die Autos aus dem Landkreis Freyung, etwa 50 Kilometer von der Grenze entfernt, werden immer mehr.

Es wird nicht weniger gefahren

„Die langfristige Entwicklung ist kaum abschätzbar, eine Entspannung wird es erst dann geben, wenn der Ukraine-Russland-Konflikt beendet ist und seitens der EU wieder ein vernünftiger Umgang mit Energieimporten aus Russland erfolgt. Aktuell sind jedenfalls (noch) keine Auswirkungen bei den Autofahrern zu erkennen, dass weniger gefahren wird“, sagt Dieter Wurzer, Geschäftsführer der Fachgruppe des Energiehandels in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.


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