AMS meldet steigende Arbeitslosigkeit, aber Arbeitskräftemangel bleibt

Die Arbeitslosenquote ist mit 3,5 Prozent zwar um 0,5 Prozentpunkte höher als im Dezember des Vorjahres, im Oberösterreich-Vergleich ist sie aber dennoch niedrig. Hier liegt sie bei 5,7 Prozent. Enthalten sind auch alle Personen, die im Bau- und Baunebengewerbe aufgrund der Witterung vorübergehend freigestellt werden und stempeln gehen. Rohrbachs AMS-Geschäftsstellenleiterin Doris Steiner erklärt: „Diese Personen können mit Ende des Winters weitgehend in ihren bisherigen Beruf bzw. Betrieb zurückkehren. Die Zunahme an arbeitslosen Personen ist also gekennzeichnet durch Wiedereinstellzusagen.“ Bei allen anderen Personen werde auf das Angebot von offenen Stelle ab dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit wert gelegt.

Derzeit besuchen zudem 262 Personen eine vom AMS finanzierte Aus- und Weiterbildung.

Jahresbilanz

Steiner hat nicht nur die aktuellen Arbeitslosen-Zahlen parat, sondern auch die Jahresstatistik: „Für das gesamte Jahr 2023 beträgt die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Bezirk Rohrbach 2,3 Prozent. Im Jahr 2022 betrug diese 2,1 Prozent. Das Jahr 2023 war geprägt von den Herausforderungen der Teuerung, gedämpfter globaler Wirtschaftslage und unsicheren Aussichten. Trotzdem sind die kolportieren negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt nicht in dem Maß eingetroffen, wie angenommen wurde. Der Arbeitskräftemangel ist gekommen, um zu bleiben.“

Noch ein paar Zahlen: 3.135 Personen haben sich im Laufe des Jahres beim AMS Rohrbach arbeitslos gemeldet; 150 Personen haben sich lehrstellensuchend gemeldet; 525 Personen haben eine vom AMS geförderte Schulung begonnen; 2.573 offene Stellen und 398 offene Lehrstellen wurden dem AMS Rohrbach gemeldet. Rund ein Drittel aller Arbeitsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit oder Schulung erfolgt in weniger als 30 Tagen und somit im ersten Monat der Arbeitslosigkeit. Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit dauert im Bezirk Rohrbach 68 Tage.