Im Mühlviertel ist die Wohnzufriedenheit am höchsten

Die Befragung durch das Institut für empirische Sozialforschung (IFES) hat klare Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen ans Licht gebracht. Während die Städte Linz und Wels und deren Umland das Schlusslicht bei der Wohnzufriedenheit bilden, ist diese in der Region Mühlviertel (Bezirke Rohrbach, Freistadt, Perg und Teile des Bezirkes Urfahr-Umgebung) am höchsten. Mit ein Grund dafür ist der hohe Anteil an Wohnen im Eigentum: Rund drei Viertel der Menschen leben in einer Eigentumswohnung oder einem eigenen Haus. Hier schätzen sie die Nachbarschaft, die Luftqualität, Lärmsituation und Sicherheit.

Der Anteil der Wohn- und Energiekosten am Einkommen liegt in der Region Mühlviertel bei 25 Prozent, damit ist er landesweit am niedrigsten. Die durchschnittlichen Monatsmietkosten liegen bei 730 Euro. Während in den urbanen Zentren der Anteil an gefördertem Wohnbau mit 47 Prozent relativ hoch ist, macht der soziale Wohnbau im ländlichen Raum nur mehr sechs Prozent aus. Nur rund jeder Zehnte kann in der Region Mühlviertel auf sozialen Wohnbau samt seiner Vorteile zurückgreifen.

Öffis ausbauen, sozialen Wohnbau forcieren

Ausbaufähig ist auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr: Nur ein Viertel der Befragten in der Region Mühlviertel schätzt diese als durchwegs positiv ein. 40 Prozent bewerten die Anbindung gar als schlecht. Basierend auf diesen Ergebnissen fordert die AK einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs, um die Pendler zu entlasten.

Außerdem sollen mehr neue gemeinnützige Wohnungen gebaut werden, damit die Mieten leistbar sind. Ein Wohnbonus in der Höhe von 10 Prozent der Wohnkosten bzw. maximal 800 Euro in Form einer jährlichen, Steuergutschrift für alle Arbeitnehmer soll die steigenden Wohnkosten für Mieter und auch Eigenheimbesitzende zu einem Teil abgelten.