Alle 37 Rohrbacher Gemeinden machen sich bereit für die Energiewende
BEZIRK ROHRBACH. Mit dem Leaderprojekt „Energiekonzept 2040“ stellen sich alle 37 Gemeinden im Bezirk Rohrbach gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft. Photovoltaik-Flächen, Energiebedarf, Stromprognosen – jetzt gibt es fundierte Daten für konkrete Maßnahmen. Fest steht: Die Energiewende ist nicht nur notwendig, sie ist auch machbar.
Ziel des Projektes war es, das regionale Potenzial für erneuerbare Energien zu erheben, Zukunftspotenziale zu definieren und vor allem eine Datenbasis für Entscheidungen rund um die zukünftige Energieversorgung zu liefern. Die Firma Emrich Consulting hat für alle 37 Gemeinden des Bezirkes einen eigenen Gemeindesteckbrief erstellt, der den aktuellen Verbrauch sowie den prognostizierten Energiebedarf abbildet. „Insgesamt 30 Seiten mit konkreten Zahlen, Daten, Fakten geben den Gemeinden eine Planungsgrundlage, um erneuerbare Energiequellen auszubauen“, sagt Leader-Geschäftsführerin Barbara Kneidinger und weist auf den zusätzlichen Strombedarf von 296.000 MWh pro Jahr hin, mit dem im Bezirk Rohrbach gerechnet wird.
Zur Deckung dieses Bedarfs wurden Prioritätsflächen für Photovoltaik-Anlagen, mögliche Dachflächen und Parkplatzüberdachungen pro Gemeinde ausgewiesen. Es geht aber um einen Mix aus Sonnenenergie, Windkraft, Biomasse, Biogas, Wasserkraft oder Geothermie. Projektleiter Hans Emrich betonte bei der Präsentation der Ergebnisse vor rund 150 Gemeindevertretern: „Die Energiewende ist nicht nur notwendig, sie ist auch machbar. Mit dem engagierten Vorgehen der gesamten Region können die Maßnahmen konzentriert erfolgen und so zu einer zukunftsorientierten Entwicklung führen.“
Gemeinsam zum Erfolg
Diese Zusammenarbeit aller Gemeinden sieht auch Leader-Obmann Klaus Falkinger als Schlüssel zum Erfolg – so wie es schon beim Bezirkshallenbad gelungen ist. Für Initiator Manfred Lanzersdorfer, Bürgermeister von St. Martin, ist das Energiekonzept ein wichtiges Handwerkszeug, mit dem datenbasierte Entscheidungen getroffen werden können: „Nun wissen wir, welchen Beitrag jede Gemeinde zur Deckung des zukünftigen Gesamtbedarfs leisten kann.“
Als nächster Schritt wird das Thema Energiewende in den Gemeinderäten behandelt, begleitet von Workshops und Exkursionen der KEM Donau-Böhmerwald. In fünf Jahren soll es eine erste Evaluierung geben. Mit dem Energiekonzept 2040 wird nicht nur ein Beitrag zur Energiewende geleistet, sondern zudem eine zusätzliche Wertschöpfung von rund 35 Millionen Euro und bis zu 450 Arbeitsplätzen erwartet.
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