ROSENAU. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verschwinden immer mehr Almen im Bezirk Kirchdorf. Nur am Hengstpass bei Rosenau sind fast alle Almen weitgehend erhalten geblieben, darunter auch die Kreuzaualm.
Die offene und aussichtsreiche Landschaft in Rosenau eignet sich gut zum Wandern. Am Weg von der Nationalpark Kalkalpen Infostelle am Hengstpass zum Wasserklotz passiert man auch die Kreuzaualm, die früher den Namen „Alpe am Zeitschenberg“ trug. 1576 waren die Almen Zickerreith (ursprünglich Krieglerau), Dörlmoaralm (ursprünglich Prielleralm) und die Alpe am Zeitschenberg schon existent. Bis 1966 war die Kreuzaualm dann eine Almgemeinschaft, die 1966 aufgelöst und aufgeteilt wurde. Heute ist sie im Eigentum von Gottfried und Gabriele Sonnleith-ner aus Rosenau (zwei Drittel Eigentum) sowie Wilhelm und Theresia Stöger aus Roßleithen (ein Drittel Eigentum).
Mutterkuhherde und Kalbinnen
Zur Kreuzaualm gehören 21 Hektar weitläufige Reinweidefläche, die gut mit Wasser versorgt ist, 40 Hektar Wald und 100 Hektar Waldweiderecht. Eine Mutterkuhherde und Kalbinnen beweiden die Almflächen.
Hohe Vegetationsvielfalt
Mit 40 bis 60 Pflanzenarten, darunter elf geschützte Gewächse, ist die Vegetationsvielfalt auf dieser Nationalpark Alm sehr hoch. Im südöstlichen Bereich der Kreuzaualm befinden sich auch kleinere Dolinen, Feucht- und Moorflächen, die Amphibien wertvollen Lebensraum bieten.
Grundfesten der alten Hütte
Ursprünglich stand die Almhütte mittiger in der Weide. Heute erinnern nur mehr Teile der Grundfesten an sie. Später wurde der Stall Richtung Schattseite verlegt und im Zuge des Forststraßenbaues wurde dort dann auch die heutige Almhütte errichtet. Die stets gut gelaunte Halterin Waltraud kredenzt Wanderern Produkte aus landwirtschaftlicher Erzeugung. Die Kreuzaualm ist noch bis Ende September bewirtschaftet. Sie ist vom Hengstpass (Parkplatz Zickerreith) in 20 Minuten Gehzeit zu erreichen.
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