Bürgerbeteiligung: Startschuss für Großprojekt in Rossatz
ROSSATZ-ARNSDORF. Einen umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozess setzt die Gemeinde Rossatz-Arnsdorf in Gang. Die Bevölkerung kann sich in zahlreichen Arbeitskreisen einbringen und so die Entwicklung der Marktgemeinde selbst mitgestalten.
Eher unbewusst startete in Rossatz vor einigen Jahren ein erster Versuch, die Bürger deutlich mehr in das Gemeindegeschehen einzubeziehen. In Ermangelung eines Nahversorgers entstand damals die Idee, dass die Bevölkerung diesen doch selbst betreiben kann. Mit Erfolg: der Dorfladen „Unser G“schäft“ existiert bis heute und wird von zahlreichen engagierten Bürgern mithilfe eines Vereins bewirtschaftet.
Betroffene sollen selbst aktiv werden
Nun will die Gemeinde einen Schritt weiter gehen und die Bürger noch mehr einbinden. Diese können ab sofort in zahlreichen Arbeitskreisen ihre Ideen einbringen und auch an deren Umsetzung mitwirken. „Der Gemeinderat kann nicht alles machen, aber zusammen mit den Bürgern können wir es schaffen“, erklärt Ortschef Erich Polz (ÖVP). Koordiniert werden die Arbeitskreise vom Rossatzer Robert Moser, der im Laufe seines Berufslebens als Berater schon zahlreiche Bürgerbeteiligungsprozesse begleitet hat.
Abwanderung stoppen
Lösungen erhofft sich die Gemeinde vor allem auf die Frage, wie man der Abwanderung junger Leute entgegenwirken kann. Außerdem soll der sanfte Tourismus weiter vorangetrieben werden. Laut Robert Moser wird es unter anderem aber auch Arbeitskreise zu den Themen Infrastruktur, Revitalisierung von Baugründen oder Verkehr geben.
Bürger wurden befragt
Mittels einer Bürgerbefragung wollte die Gemeinde im Vorfeld herausfinden, welche Themen der Bevölkerung besonders am Herzen liegen und wo sie Verbesserungspotenzial sieht. Rund 200 Bürger gaben laut Anni Polz, Obfrau der örtlichen BhW Bildungswerkstatt, einen ausgefüllten Fragebogen ab. Unter anderem konnten die Bürger ihre Meinung zu den Angeboten in der Gemeinde für verschiedene Altersgruppen, Wirtschaft, Infrastruktur und Wohnraum kundtun. Die Ergebnisse wurden kürzlich bei Infoveranstaltungen in den Ortsteilen präsentiert.
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