Phantastische Realisten bevölkern Engelhartszell
ENGELHARTSZELL. Die Sammlung Infeld macht derzeit im SCHÜTZ Art Museum in Engelhartszell Station. Gezeigt werden Werke der „Wiener Schule des phantastischen Realismus“ um Ernst Fuchs, Rudolf Hausner und Arik Brauer sowie die Werke von Benedetto Fellin, einem Künstler der dritten Generation derselben Stilrichtung.
Der in Wien enstandene phantastische Realismus zeichnet sich durch einen figurativen, surrealen Stil, der an die Alten Meister erinnert, und die kategorische Ablehnung der Abstraktion aus. Die Faszination für diese Art der Malerei brachte Peter Infeld dazu, den Grundstein für eine der größten Privatsammlungen Österreichs zu legen. „Mir hat die akribische Malweise, das Zurückgehen zu altmeisterlichen Techniken, die Beschäftigung mit der Psychoanalyse gefallen. Dieses Sammelsurium an verschiedenen Gedanken, die mir fremd waren, hat mich dazu bewogen zu kaufen. Es entwickelte sich von Anbeginn an eine herzliche Beziehung zu den Malern, zu den Menschen, die ihren eingeschlagenen Weg unbeirrbar weitergingen. Ich wollte Sicherheit geben in deren Qualität. Wohin immer der Maler hingeht, ich werde folgen,“ erklärt der Sammler seine Leidenschaft.
Schlüsselwerke des Phantastischen Realismus
Das SCHÜTZ Art Museum präsentiert nun Schlüsselwerke der Wiener Phantasten aus der Sammlung Infeld, z.B. Adam massiv“ (1969) und „Adam, gib acht! (1966) von Rudolf Hausner, Arbeiten von Ernst Fuchs (“Der Gekreuzigte zwischen dem Versucher und dem Engel der Tröstung“, 1951), Anton Lehmden („Schwebende Edelsteine“, 1951-52), Arik Brauer („Die Nubierin“, 1957-1960) und Wolfgang Hutter („Die Braut des Drachen“, 1966-1967). Werke von Fritz Janschka, Peter Klitsch, Maitre Leherb, Anton Lehmden, Wolfgang Hutter, Greta Freist und weiteren Künstler der „zweiten und dritte Generation“ spannen den Bogen des Wiener Phantastischen Realismus bis zu Benedetto Fellin, dessen Arbeiten der zweite Teil der Ausstellung gewidmet ist. Der Schüler Rudolf Hausners sagt von seinen Gemälden: „In erster Linie geht es mir in der Kunst, neben Spiritualität, um sinnliche Ästhetik. Vorrangig bin ich getrieben vom Versuch, Schönheit in ein Bild zu zaubern. Ich möchte natürlich versuchen, alles als Einheit zu sehen und zu leben – Kunst, Leben, Sein.“ Die Ausstellung begleitend erscheint die Publikation „Wiener Schule des Phantastischen Realismus – Werke aus der Sammlung Infeld“.
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