SPÖ fordert 559 Hektar Bauland im Bezirk Schärding zu mobilisieren
BEZIRK SCHÄRDING. Für immer weniger Jungfamilien ist ein passender Baugrund leistbar. In diesem Zusammenhang weist die SPÖ Schärding darauf hin, dass viele als Baugründe geeignete Flächen dem Markt langfristig entzogen und als Geldreserven gehortet werden. Sie fordert die Freigabe dieser Flächen.
SPÖ-Bezirksvorsitzender Karl Walch und Landtagsabgeordnete Heidi Strauss, SPÖ-Sprecherin für Bau- und Raumordnung sind sich einig: „Spekulation mit Bauparzellen als Ersatzsparbuch machen den Traum vom Eigenheim für viele Jungfamilien unmöglich“ Gleichzeitig sitzt Oberösterreich auf 11.046 Hektar gewidmetem Bauland, wie eine aktuelle Anfrage der SPÖ an den für Raumordnung zuständigen ÖVP-Landesrat Achleitner ans Licht brachte. Das sind immerhin stolze 110 Quadratkilometer. Im Bezirk Schärding sind demnach 559 Hektar gewidmet und noch nicht bebaut. „Gerade in Zeiten der hohen Inflation ist das Zurückhalten von Baugründen als Ersatzsparbuch attraktiv. Land und Gemeinden brauchen die entsprechenden rechtlichen Mittel um es für Bauwillige verfügbar zu machen, denn die bisherigen Möglichkeiten scheinen bei so hohen Reserven nicht auszureichen“, sind die SPÖ-Vertreter überzeugt.
Baulandpreise gehen durch die Decke
Wie aus dem Immobilien-Preisspiegel der Wirtschaftskammer für 2022 herauszulesen ist, ist der Quadratmeterpreis im Bezirk Schärding in guter Lage bereits durchschnittlich 104 Euro. „Jungfamilien, die sich etwas aufbauen und den Traum vom Eigenheim erfüllen möchten, haben es aktuell mit den exorbitanten Baukostensteigerungen und der überzogenen Kredit-Richtlinie der Nationalbank ohnehin schon schwer genug. Hinzu kommt dann noch die Schwierigkeit überhaupt eine Parzelle zu finden, da viele Grundeigentümer nun erst recht zuwarten und auf noch höhere Preise spekulieren. Dieses Zurückhalten verursacht der Allgemeinheit Kosten. Werden gehortete Flächen langfristig dem Markt entzogen, braucht es mehr Konsequenz bei der Raumordnung um Bauland leistbar zumachen“, fordern Walch und Strauss schärfere Maßnahmen vom zuständigen ÖVP-Landesrat Achleitner.
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