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Besondere Hilfsaktion rührte Dorferin zu Tränen

Alexander Kobler, 22.11.2024 08:00

DORF/ANDORF. Eine besonders rührende Geschichte ist Doris Doberer aus Dorf widerfahren. Im vergangenen Jahr hatte sie ihren Mann, mit dem sie einen landwirtschaftlichen Betrieb geführt hatte, durch einen schweren Schicksalsschlag verloren. Weil für einen Teil der übriggebliebenen landwirtschaftliche Fläche aufgrund eines Förderantrages bis zum Frühjahr eine Aufforstung anstand, war Doberer oft von Gedankenkreisen geplagt. Schüler der LFS Andorf packten kurzerhand in ihren Praxisstunden mit an.

  1 / 4   Doris Doberer (l.) war überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft der Andorfer Schüler. (Foto: Privat)

Seit dem Tod ihres Mannes hat Doberer bereits Unterstützung durch viele helfende Hände aus dem Freundeskreis erfahren. Den Großteil der landwirtschaftlichen Flächen hat sie an ihre Nachbarn verpachtet, da sie selbst als Krankenschwester in der Entbindungsstation im Klinikum Grieskirchen tätig ist und damit zu wenig Zeit und schlichtweg auch zu wenig Ahnung hat, den landwirtschaftlichen Betrieb weiterzuführen. Im August waren Schüler der Landwirtschafts-Schule Andorf zusammen mit Schulwart Markus Hofmann bei ihr zum Äpfel klauben. Im Gespräch erzählte sie ihm ihre Geschichte und die vielen Herausforderungen mit denen sie seit dem Tod ihres Mannes zu kämpfen hatte.

800 Pflanzen mussten gesetzt werden

Rund 3,5 Hektar Wald hat sie selbst behalten, davon mussten bis März 2025 rund ein halber Hektar neu aufgeforstet werden, was für sie alleine schlichtweg unmöglich war. Rund eine Woche verging nach dem Gespräch mit Schulwart Hofmann, als der sie wieder anrief und sie vollkommen überraschte. Er habe in Eigenregie mit der Schulleitung gesprochen und die Schüler würden ihre Praxisstunden zum Ansetzen der rund 800 Pflanzen verwenden. „Das es Menschen gibt, die einem einfach mit so viel Herzlichkeit und Aufmerksamkeit entgegenbringen, hat mich zu Tränen gerührt“, erzählt Doberer. Die Schüler der 2b und 3b sowie Markus Hofmann sowie alle weiteren Beteiligten seien für sie wie helfende Engel gewesen. „Das gehört in einer Zeit wie dieser sicher nicht zur Selbstverständlichkeit, daher ein großes Dankeschön“, ergänzt die Dorferin. Sie bedankt sich bei allen helfenden Händen, die sie bei der spontanen Hilfsaktion unterstützt haben.

An zwei Tagen im November waren die beiden Klassen mit Lehrerin Burgi Madl im Wechsel im Wald bei Doris Doberer fleißig am Werk und konnten die Aufforstungs-Aktion auf der Fläche von rund 0,5 binnen zwei Tagen komplett erledigen. Gerade in der anstehenden Weihnachtszeit ist so ein Akt der Menschlichkeit und Herzlichkeit ein schönes Zeichen.


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