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Diskussionen über künftige Gesundheitsversorgung in Andorf

Alexander Kobler, 11.03.2025 12:54

ANDORF. Mit einer Pressemitteilung macht die FPÖ Andorf auf eine gravierende Lücke in der medizinischen Versorgung der Marktgemeinde aufmerksam, die sich durch die Pensionierung eines der beiden Allgemeinmediziner ab April ergibt. Die Freiheitlichen machen sich für ein Gesundheitszentrum stark. VP-Bürgermeister Karl Buchinger zeigt sich über diesen plötzlichen Vorstoß erstaunt und will seinerseits alles Mögliche in Bewegung setzen, um die medizinische Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen.

Andorfs Bürgermeister Karl Buchinger (Foto: Marktgemeinde Andorf)
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Ende März geht mit Gerhard Lachmayr einer der beiden Allgemeinmediziner in die Pension. Für die FPÖ ergibt sich dadurch eine gravierende Lücke in der medizinischen Versorgung. „Es darf nicht sein, dass Menschen in unserer Gemeinde künftig auf eine gesicherte hausärztliche Betreuung verzichten müssen“, beklagt FPÖ-Fraktionsobmann und Gemeindevorstand, Erwin Schreiner. Gemeinsam mit Parteiobmann und Gemeinderat Thomas Dallinger appelliert er daher an alle politischen Kräfte, rasch und entschlossen zu handeln. Die Freiheitlichen machen sich für ein modernes Gesundheitszentrum stark, das die medizinische Versorgung in der Marktgemeinde langfristig sichern soll. „Wir dürfen nicht warten, bis es zu spät ist. Deshalb unterstützen wir eine Machbarkeitsstudie dafür, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage für dieses Zukunftsprojekt zu schaffen. Andorf braucht eine Lösung, und zwar so rasch wie möglich“, fordert Schreiner. Die FP will die ärztliche Versorgung nicht zum Spielball politischer Auseinandersetzungen machen. Vielmehr „müssen wir alle gemeinsam über die Parteigrenzen hinweg für die Bürger von Andorf kämpfen“, so Schreiner abschließend.

Bürgermeister von Vorstoß überrascht

VP-Bürgermeister Karl Buchinger reagierte mit etwas Verwunderung auf das Vorpreschen der Freiheitlichen. Gleich mit dem Bekanntwerden des Pensionsantritts Lachmayrs sei der übliche Konsultationsmechanismus eingesetzt, um die Kassenstelle möglichst rasch nachzubesetzen. „Wir wissen aber, dass die Nachbesetzung von Allgemeinmedizinern eine große Herausforderung ist“, erklärt Buchinger. Ihm ist die Wichtigkeit eines zweiten Allgemeinmediziners bewusst: „Unser Ziel ist ein Gesundheitszentrum, das Allgemeinmediziner und Fachärzte an einem Standort vereint“, so der Bürgermeister. Mögliche Standorte würden hierfür jedenfalls zur Verfügung stehen. „Über meine Initiative habe ich dem Gemeindevorstand am 11. Februar die Auftragsvergabe für eine Machbarkeitsstudie zur Beschlussfassung vorgeschlagen. Das wurde einstimmig beschlossen, der Auftrag ist draußen“, erklärt der VP-Politiker weiter. Für die Etablierung eines Gesundheitszentrums brauche es jetzt vor allem eine fundierte Argumentationsgrundlage.

„Die ÖVP weiß nicht erst seit der jüngeren Vergangenheit, dass die ärztliche Versorgung in Andorf ein zentrales Anliegen der Bevölkerung ist“, ergänzt ÖVP-Fraktionssprecher Jürgen Schinagl. Auf Initiative von Bürgermeister Buchinger sei es außerdem gelungen, zwei Facharztstellen nachzubesetzen.


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