Junge Graffiti-Künstlerin macht neues Feuerwehrhaus in St. Roman zum Hingucker
ST. ROMAN. Die Arbeiten für das neue Feuerwehrhaus in St. Roman laufen weiter auf Hochtouren, bevor am 20. Juni mit der Gleichenfeier die Fertigstellung und der Einzug erfolgen soll. Seit kurzem ist das neue Bauwerk aber schon von weitem aus ein echter Blickfang geworden, denn am Schlauchturm ziert ein großflächiges Graffiti die Fassade. Gestaltet hat dies die junge Street-Art Künstlerin Lilee Neururer, die Feuerwehr und Gemeinde mit ihrem Konzept von Anfang an überzeugen konnte.

Das alte Gebäude der FF St. Roman stammt aus den 1970er Jahren und war den gestiegenen Anforderungen schon seit längerem nicht mehr gewachsen. Daher ist die Truppe um Kommandant Thomas Auinger sehr froh über das neue Gebäude. Letztes Jahr im Juli wurde mit den Bauarbeiten begonnen, nach elf Monaten Bauzeit soll es im Juni fertiggestellt werden. Das große Einweihungfest wird dann im Juni 2026 gefeiert. Die Idee für die Street Art am neuen Gebäude entstand bereits beim Spatenstich. „HIer hatten wir zum ersten Mal die Überlegung für einen Air Brush oder ähnlichem. Wir haben uns dabei natürlich in gewisser Weise ins Unbekannte gewagt, die Bedenken sind aber schnell verflogen“, erzählt Kommandant Thomas Auinger. Es ist auch eine Auflage des Landes für derartige Neubauten gewisse künstlerische Elemente einzuarbeiten.
Künstlerisches Konzept konnte schnell überzeugen
Durch den Architekten kam schließlich der Kontakt zu Lilee Neururer, alias Lilee Imperator, zustande, deren bisherige Werke die St. Rominger schnell begeistern konnten. „Schon beim ersten Entwurf war ein Wow-Effekt da“, schwärmt Bürgermeister Siegfried Berlinger. Auch die Idee für die Umsetzung ging anschließend sehr zügig vonstatten. Ende März gab es das erste Gespräch zwischen der Künstlerin und den Projektverantwortlichen, wo man sich schnell einigen konnte. Generell ging der Neubau des Feuerwehrhauses zügig voran, dabei wurde auch fast ausschließlich mit regionalen Firmen zusammengearbeitet. Die reinen Baukosten für das Projekt belaufen sich auf knapp zwei Millionen Euro.
Gefühl von Sicherheit soll transportiert werden
Rund eine Woche arbeitete die Künstlerin Lilee an ihrem Werk am Feuerwehrhaus. Die 32-Jährige kommt aus dem Ötztal, lebt derzeit in Bordeaux und hat sich schon immer für Kunst interessiert. Zur Street Art kam sie schließlich 2017 und liebt es seitdem, sich auf großen Flächen ausleben zu können. Bevor sie mit der Gestaltung des Graffiti begann, hat sie zunächst mit den Menschen vor Ort gesprochen, um die Informationen anschließend ins Künstlerische zu übersetzen. „Ich wollte das Thema Feuerwehr und Regionalität zum Ausdruck bringen. Der Feuerwehrmann soll das Gefühl von Sicherheit transportieren, es sollte gleichzeitig auch nicht zu abstrakt wirken, deshalb habe ich auch die Symbole wie Helm, Atemschutzmaske und Flammen eingearbeitet“, erzählt die 32-jährige Künstlerin.
Bleibender Eindruck
Generell fand sie sich in St. Roman sehr gut aufgenommen. „Die Chemie hat total gepasst, es war für mich aber auch in gewisser Weise Neuland, weil ich vorher noch nie mit einer Feuerwehr zusammengearbeitet hatte.“ Nicht nur mit ihrer offenen und zugänglichen Art hat sie in St. Roman einen bleibenden Eindruck hinterlassen, mit ihrem Werk hat sie das neue Feuerwehrhaus schon aus weiter Entfernung zu einem echten Blickfang gemacht.
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