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Engelszell lebt weiter – Likör, Bier und Tradition bleiben erhalten

Alexander Kobler, 01.07.2025 16:41

ENGELHARTSZELL. Nach dem Abschied der Trappistenmönche aus dem Stift Engelszell in Engelhartszell schreitet der Erhalt des kulturellen und wirtschaftlichen Erbes weiter voran. Das Ehepaar Elisabeth und Marin Paminger aus St. Aegidi übernehmen mit 1. Juli die traditionsreiche Produktion von Likör und Bier sowie auch den Betrieb des Klosterladen und dem Stiftscafe.

  1 / 5   Friedrich Bernhofer (v.l.), Roland Pichler, Elfriede Haindl, Abt Samuel Laura, Elisabeth und Martin Paminger (Foto: Engelzeller Likör- und Brau GmbH)

Unterstützt wurde dieser nahtlose Übergang zur neuen Engelszeller Likör- und Brau GmbH durch die Schließungskommision des Klosters um Dom Samuel Lauras. Der neue Slogan lautet „Tradition erhalten - Zukunft schaffen“.Auch wenn die Produkte künftig nicht mehr das Prädikat „Trappisten“ tragen dürfen, so bleibt die Qualität unverändert hoch. Die Bier- und Likörherstellung, die es bereits seit 1929 gibt, erfolgt nämlich weiterhin nach den alten Klosterrezepturen und unter der Begleitung von Bruder Reinhard und Biersommelier Peter Oberndorfer. Schon vor der Unterzeichnung der Übergabeverträge wurden zwei Engelszeller Produkte beim „World Spirit Award 2025“ mit Gold ausgezeichnet.

„Wir möchten die Spiritualität und Handwerkskunst der Trappisten weitertragen – nicht als Museum, sondern als lebendigen Ort für Menschen aus der Region und darüber hinaus“, betont Elisabeth Paminger. Zusammen mit ihrem Mann Martin, der gleichzeitig unter anderem Geschäftsführender Gesellschafter der Sauwald Erdäpfel GmbH ist, werden die beiden künftig die Geschicke in Engelzell lenken.

Führungen und kleinere Veranstaltungen geplant

Vor etwa einem Jahr wurden die Pamingers, die drei kleine Kinder haben, von der wirtschaftlichen Stifs-Leiterin Elfriede Haindl kontaktiert, ob Interesse besteht die Wirtschaftsbetriebe des Stiftes Engelszell künftig zu übernehmen. Die Familie Paminger will mit diesem Schritt nun nicht nur das kulturelle Erbe und die Traditionsprodukte erhalten, sondern auch dafür sorgen, dass die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze langfristig in der Region bleiben. Ihr neues Konzept verknüpft regionale Wertschöpfung, Tourismus und Genuss. Neben dem Erhalt der bestehenden Angebote sind auch die beliebten Führungen, Verkostungen, Brunchformate und auch kleine Veranstaltungen geplant.

Freude über Fortbestand der Betriebe

Friedrich Bernhofer, Obmann des Vereins für Kultur & Tourismus, freute sich die Übernahme der Stiftsbetriebe: „Das ist ein wichtiger Tag für uns Engelhartszeller und speziell für den Tourismus. So bleibt das Leben im Stift erhalten.“ Engelhartszells Bürgermeister Roland Pichler bedauert zwar den Abschied der Trappisten nach genau 100 Jahren im Stift Engelszell weiter sehr, freut sich gleichzeitig aber auch darüber, dass durch die Familie Paminger sowohl Tradition als auch Arbeitsplätze bleiben.


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