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Sommerzeit ist Grillzeit - gesund grillen mit Genuss

Elena Auinger, 10.07.2017 07:32

SCHÄRDING. Der Duft von gegrillten Steaks und Gemüse steigen einem in die Nase, denn das sonnige Wetter lädt dazu ein, den Griller in Betrieb zu nehmen. „Für den gesunden Genuss beim Grillen sollten aber einige Regeln beachtet werden“, informiert Elisabeth Schmidbauer, BSc., Diätologin am LKH Schärding und gibt Tipps für den gesunden Grillgenuss ohne Reue.

Symbolbild: Wodicka
Symbolbild: Wodicka

Gesundes Grillen beginnt bereits mit der Auswahl des geeigneten Brennmaterials. Es sollte immer Holzkohle verwendet werden. Wichtig ist auch, erst dann mit dem Grillen zu beginnen, wenn die Holzkohle bereits mit einer weißen Ascheschicht überzogen ist. Durch das kurze Grillen bei hoher Temperatur bleibt das Fleisch saftig und wird nicht zäh. Das Grillgut sollte niemals direkt mit den Flammen in Berührung kommen, da es sonst rasch ankokelt. Zu dunkle oder schwarz gewordene Stellen nicht essen, sondern wegschneiden.

Richtig marinieren

Da beim Grillen sehr große Hitze entsteht, sollten zum Marinieren Öle verwendet werden, die für hohe Temperaturen geeignet sind, wie etwa warmgepresstes Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Erdnussöl. Keinesfalls sollten kaltgepresste Öle wie z.B. Olivenöl extra vergine verwendet werden.

Vorsicht krebserregend

Nicht zu empfehlen ist auch gepökeltes Grillgut wie Schinken oder Geselchtes. Die beim Grillen entstehenden Nitrosamine können nämlich krebserregend wirken. Besser ist es selbst seine Grillstücke zu marinieren und statt Pökelsalz normales Salz zu verwenden. Eine schöne Rotfärbung des Fleisches erreicht man durch die Zugabe von Paprikapulver und etwas Zucker. Achten Sie darauf das Grillgut nicht zu nass einzumarinieren – Fleischsaft und Öl könnten in die Glut tropfen und es entstehen beim Verbrennen so genannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe wie z.B. die Benzpyrene, die ebenso krebserregend sind. „Am schonendsten grillen Sie Ihre Gusto-Stücke auf einer heißen Steinplatte – so können weder Fleischsaft noch Marinade in die Flammen tropfen. Statt der hierzulande beliebten ,Bierdusche“ für das Grillgut, ist es empfehlenswert etwas Bier zur Marinade zuzugeben“, rät die Expertin.

Tipps für den Grillgenuss ohne Reue

Für den Grillgenuss ohne Reue gibt es auch noch weitere Zubereitungstricks: Zum Beispiel dürfen Sie Ihr Fleisch vor dem Grillen reichlich mit Rosmarin und Knoblauch würzen. Gerade Rosmarin enthält einen hohen Gehalt an Antioxidantien, die auch in anderen Gewürzen wie Oregano, Salbei oder Basilikum in geringeren Mengen enthalten sind. Bereits etwa 7 g Rosmarin pro 100 g Marinade reduzieren den Gehalt an den beim Grillen entstehenden gesundheitsschädlichen Stoffen um fast die Hälfte.

Gegrilltes Gemüse und frische Salate

Eine echte Bereicherung und leichte Alternative zu deftigen Steaks ist Gemüse vom Grill: Gegrillte Zucchinischeiben, Tomaten, Paprika gefüllt mit Schafskäse, Zwiebeln, Mais oder Folienkartoffeln – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch Grillpatties auf Basis von Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder Linsen sind eine leckere und nahrhafte vegetarische Variante. Frische Salate und selbst gemachte Dressings auf Joghurt- und Sauerrahmbasis mit reichlich Kräutern und Gewürzen runden den leichten Grillgenuss ab. So erhält der Körper wichtige Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe – diese bieten auch einen gewissen Schutz gegen die möglicherweise dem Grillgut anhaftenden Benzpyrene.


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