Jung trifft alt – Fahrzeugrestaurierung bei der Firma Schwarzmüller
FREINBERG. Es war als Projekt zum 150-Jahre-Jubiläum 2021 gedacht. Entwickelt hat sich wesentlich mehr, nämlich ein neues Ausbildungsziel für die technischen Lehrlinge im Schwarzmüller Hauptwerk Hanzing. Die Rede ist von der Restaurierung historischer Fahrzeuge, mit der sich die Auszubildenden im heurigen Jubiläumsjahr intensiv beschäftigen.
Startschuss war ein medialer Aufruf Ende 2019, dass Schwarzmüller für sein Unternehmensjubiläum historische Fahrzeuge ankauft. Vier Stück, die in alten Scheunen wohl längst vergessen waren, landeten schließlich in Hanzing. Dort stand schon ein höchst seltener Übersiedlungswagen. Die drei Plateauanhänger und der Zwei-Seiten-Kipper sind vom jahrzehntelangen Einsatz in Gewerbe oder Landwirtschaft arg mitgenommen. Allesamt stammen sie aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, sind aber dennoch Oldtimer, die man für die Zukunft erhalten muss. Davon ist Projektleiter Bernhard Huber, Ausbildungsleiter in Hanzing, überzeugt: „Die Jugendlichen lernen dabei enorm viel.“ Die alten Fahrzeuge müssen zuerst dokumentiert, sprich gezeichnet und beschrieben werden. Dann zerlegt man sie komplett, repariert die Teile oder baut sie nach, um zum Schluss alles wieder zusammenzusetzen. Huber legt großen Wert darauf, dass für die alten nicht die heutigen Techniken angewendet werden.
Absoluter Wunschtraum: Ein Schwarzmüller PKW
Geschäftsführer Roland Hartwig hat die Zustimmung erteilt, Restaurierung in den allgemeinen Ausbildungsplan aufzunehmen. Jetzt braucht man aber Nachschub. Hat Huber dafür einen Wunschtraum? „Ja, aber leider einen schwer Erfüllbaren. Schwarzmüller hat in den 1930er Jahren PKWs gebaut. Es wäre das Höchste, so einen zu finden und ihn von Grund auf wieder instand zu setzen.“ Dem geplanten Schauraum würde so ein Fahrzeug aus der Urzeit der Motorisierung ein echtes Highlight bescheren.
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