Nummer eins: Volkspartei ist der Gewinner im Bezirk Schärding
BEZIRK. Bei den Landtagswahlen hat die ÖVP (44,96 Prozent, 15.362 Stimmen) im Bezirk Schärding die FPÖ (26,06 Prozent, 8.903 Stimmen) als Nummer eins abgelöst. Sehr zur Freude von ÖVP-Klubobmann August Wöginger.
“Wir sind Wahlsieger. Es ist ein großer Tag für die Volkspartei“, so ÖVP-Klubobmann August Wöginger im Gespräch mit der Tips. Der Sighartinger hat allen Grund zur Freude, denn die Landtagswahl hat die ÖVP wieder an die Spitze des Bezirks Schärding bugsiert. „Fast 45 Prozent. Wir sind klar die neue Nummer eins. Die Freude ist groß. Es war ein langer und harter Wahlkampf. Jetzt wird gefeiert“, meint Wöginger. Besonders stolz ist er auf die Tatsache, dass mit Andorf und Riedau zwei große Gemeinden des Bezirks einen ÖVP-Bürgermeister haben. „Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Vor allem nicht im ersten Wahldurchgang. Mein Dank geht an alle Funktionäre und Helfer, die in den letzten Wochen unmenschliches geleistet haben.“
Verloren, aber zufrieden
Auch wenn die FPÖ im Bezirk Schärding mehr als zehn Prozent der Wählerstimmen eingebüßt hat, ist Hermann Brückl, Bezirkschef der FPÖ und Nationalratsabgeordneter, nicht unzufrieden. „Wir haben schon einige Stimmen verloren. Das ist Tatsache, aber dennoch sind wir nicht unzufrieden. Wir haben im Bezirk nach wie vor etwas mehr als 26 Prozent und sind die klare Nummer zwei hinter der ÖVP. Zudem haben wir die meisten Stimmen aller FPÖ-Bezirksgruppen geholt. Darauf können wir sehr stolz sein“, berichtet Brückl.
Flüchtlingskrise und Machtkampf
Dass die FPÖ mehr als 5.000 Stimmen im Bezirk verloren hat, hat für Brückl mehrere Gründe. „Wir sind schon realistisch. Bei der Wahl 2015 hat uns die Flüchtlingskrise in die Karten gespielt und viele Stimmen beschert“, meint der Andorfer, der von einem schwierigen Wahlkampf berichtet. „Es war wirklich nicht einfach für uns. Unsere Probleme sind hausgemacht. Vor zwei Jahren die Ibiza-Affäre, heuer der Machtkampf zwischen Herbert Kickl und Norbert Hofer. Die internen Querelen waren nicht gut und haben uns viele Stimmen gekostet.“
SPÖ die dritte Kraft
Die dritte Kraft im Bezirk bleibt die SPÖ mit 12,04 Prozent (4.114 Stimmen). Glücklich über den Wahlausgang können die Sozialdemokraten, die etwas mehr als 1.000 Stimmen gegenüber 2015 verloren haben, nicht sein. „Wir haben mit unserem Spitzenkandidaten Karl Walch und mit den Kandidaten in den Gemeinden einen engagierten Wahlkampf im Bezirk geführt und uns deshalb ein besseres Ergebnis erhofft und auch erwartet. Die Voraussetzungen waren nicht einfach, trotz der Kernthemen Pflege, Arbeit und Bildung, die die Menschen beschäftigen. Wir werden auch rasch im Bezirksparteivorstand zusammenkommen, um das Bezirkswahlergebnis zu beraten und zu analysieren“, so SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Johannes Bogner.
Jubel bei den Grünen
Über leichte Zugewinne dürfen sich die Grünen freuen. Immerhin konnte man im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 2015 rund 200 Wählerstimmen mehr ergattern und landete am Ende bei 8,60 Prozent (2015: 7,4 Prozent). „Ich bin sehr stolz, besonders auf unsere neuen Gemeindegruppen in Engelhartszell und Zell an der Pram, die mit 20 Prozent respektive 17,59 Prozent rekordverdächtige Ergebnisse erzielt haben. Auch die neu aufgestellte Gruppe in Andorf hat mit einem satten Plus gleich zwei weitere Mandate erlangt“, so Sarah Birn, Bezirkssprecherin der Grünen.
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