Pioniere bauen Biomasse-Nahwärmeanlage weiter aus
SCHARDENBERG. Bereits vor knapp 30 Jahren – konkret 1995 – entstanden in Schardenberg erste Ideen, ein Heizhaus zur Wärmeversorgung zu errichten. Mit der 1999 eröffneten Biomasse-Nahwärmeanlage gehörten die Schardenberger zu den Pionieren in Oberösterreich. Nun folgt ein dritter, großer Erweiterungsschritt der Anlage, mit dem die Betreiber einmal mehr ihren Pioniergeist unter Beweis stellen.
„Mit dem nunmehrigen Ausbauschritt wird die Heizleistung von derzeit 1.140 Kilowatt beinahe verdoppelt und auf 2.200 Kilowatt erweitert. Damit können künftig auch Objekte im Gewerbegebiet versorgt werden“, zeigte sich Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner bei einem Lokalaugenschein beeindruckt. Aktuell beliefert die Anlage 95 Abnehmer 365 Tage im Jahr mit Wärme. Das entspricht rund 300.000 Litern Heizöl. Der verwendete Rohstoff, das Hackgut, kommt von Landwirten aus der Region.
Viele positive Effekte
„Dieses Vorzeigeprojekt in Schardenberg nutzt nicht nur der Umwelt, sondern es gibt auch noch viele weitere Vorteile, die hier zum Tragen kommen: Das Projekt zeigt die aktive Gemeinschaft und das Verantwortungsbewusstsein im Ort, es sichert Arbeitsplätze in der Land- und Forstwirtschaft und der aktuelle Ausbau erfolgt durch regionale Firmen“, verweist Landesrat Achleitner auf die zahlreichen positiven Effekte der Nahwärme-Genossenschaft Schardenberg unter Obmann August Himsl und seiner Betreibergruppe. Diese hatten von Beginn an bis heute mit dem Installateurbetrieb Gahleitner aus Kopfing unter der Führung von Gottfried Gahleitner und dessen Sohn Thomas einen wichtigen und kompetenten Unterstützer.
Die Anfänge des Projektes
Erste Ideen zur Errichtung eines Heizhauses gab es in Schardenberg bereits im Jahr 1995. Das Projekt Heizen mit Biomasse wurde 1998 von Alois Kislinger wieder aufgenommen und 1999 wurde die Genossenschaft Nahwärme Schardenberg eGen gegründet. Noch im selben Jahr ging die Anlage mit einer Leistung von 700 kW in Betrieb. Zehn Jahre später – 2009 – wurde die Anlage um einen zweiten Heizkessel und damit um 440 kW erweitert. Mitte März wurde mit dem Aushub und den Bauarbeiten für die dritte Erweiterung begonnen, die die Heizleistung auf 2,2 MW erhöht.
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