Grüne Erde startet Initiative gegen Kostenpflicht für Kindergarten-Nachmittagsbetreuung
SCHARNSTEIN. Die beiden Eigentümer und Geschäftsführer der Grünen Erde, Reinhard Kepplinger und Kuno Haas, stellen sich aktiv gegen die von der oberösterreichischen Landesregierung für 2018 geplante kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung im Kindergarten. Zudem gilt im Unternehmen ab Jahreswechsel ein Mindestlohn von 1700 Euro brutto.
Die geplante Kostenpflicht verschlechtere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf massiv und verschärfe „in letzter Konsequenz die angespannte Personalsituation für viele betroffene oberösterreichische Unternehmen“, betont Kepplinger in einer Aussendung. Haas spricht von einem „schweren Foul an den Familien“.
Aufruf zum gemeinsamen „Nein“ an andere Betriebe
Der geplanten Maßnahme fehlen „sachliche Grundlagen und politischer Weitblick“. Man rufe daher auch andere oberösterreichische Firmen dazu auf, sich diesem „Nein!“ anzuschließen.
Unterstützungsfonds angedacht
Werde die Maßnahme dennoch im Landtag beschlossen, wolle man einen Beitrag zur Entlastung der Mütter leisten und für die im Unternehmen betroffenen Frauen die Kosten für die Nachmittagsbetreuung übernehmen. Mit anderen Unternehmen möchte man einen Fonds gründen, um dies auch für andere betroffene Eltern zu erreichen. Für die Maßnahme sind 50.000 Euro eingeplant, die aus den jährlichen Rücklage für Gemeinwohlaktivitäten des Unternehmens finanziert werden sollen.
1700 Euro Mindestlohn
Zudem kündigte die Grüne Erde an, mit Jahreswechsel einen Mindestlohn von 1700 Euro brutto einzuführen. Zehn Prozent des Ergebnisses (derzeit rund 1,8 Millionen Euro vor Steuern) werden als Ergebnisbeteiligung an die Mitarbeiter ausgeschüttet, fünf Prozent fließen in Gemeinwohlaktivitäten.
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