SCHARNSTEIN. Lisa Hartleitner ist Floristin mit Herz und Seele. Wegen unmenschlicher Arbeitsbedingungen in der Blumenindustrie und ökologischen Bedenken hätte sie den Job fast an den Nagel gehängt. Stattdessen gründete sie, gemeinsam mit der Schlierbacherin Elsa Triebaumer, die „Wildflorie“.
Der Gedanke entstand langsam: „Irgendwann war mir klar: Rosen aus Ecuador kann man eigentlich nicht vertreten. Die hohe Pestizidbelastung beim Anbau führt bei den Erntearbeiterinnen zu Unfruchtbarkeit, dazu kommt der umweltschädliche Transport der Pflanzen nach Europa.“
Lieferanten selbst überprüft
Für die begeisterte Floristin und junge Mutter Lisa Hartleitner ergaben sich aus dieser Erkenntnis zwei Möglichkeiten: „Entweder ich gebe meinen Job auf, oder ich denke mir was aus und revolutioniere die Branche.“ Gemeinsam mit Elsa Triebaumer entschied sie sich für Letzteres und gründete vor zwei Jahren die Wildflorie.
Die Pflanzen werden per Bahn angeliefert
Die Blumen und Stauden, die sie in ihrem Geschäft in Mühldorf vertreiben, sind alle aus Österreich, die Lieferanten werden „von uns persönlich auf Herz und Nieren überprüft“, so Hartleitner. Zertifizierungen seien „super schwierig“, weshalb das junge Unternehmen bisher darauf verzichtet hat. Dabei erfolgt sogar die Anlieferung der Pflanzen – dem ökologischen Gedanken folgend – per Bahn.
Möchte zum Nachdenken anregen
Die Unternehmerin, die sich selbst als „Öko-Fundi“ bezeichnet, will mit ihrem Angebot auch andere zum Umdenken anregen. „Vielen ist das einfach nicht bewusst, was mit den Pflanzen geschieht“, ist Lisa Hartleitner überzeugt.
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